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Stress beim Hören? Nicht bei uns in Kloster-Atmosphäre ….

Stress beim Hören? Nicht bei uns in Kloster-Atmosphäre ….

Nun waren wir wieder einmal im Herz-Jesu-Kloster in Neustadt an der Weinstraße zu einem CI-Workshop zusammen gekommen. In früheren Zeiten hieß es schlicht „Seminar" – also tauften wir es um in Workshop-Seminar, wir wollen ja mit der Zeit gehen.

Der Ankunftstag am Freitag begann mit einem fröhlichen Begrüßen ringsum, die Zimmer wurden bezogen (durchwegs Doppelzimmer - es wurde die Frage laut, ob möglicherweise nette Bettwärmer oder ähnliches im Preis inbegriffen waren… ;-).

Pater Joseph führte uns anschließend durch das Kloster, das von der Ordensgemeinschaft um Pater Dehon 1920 in Neustadt/Weinstraße in einem kurz zuvor erworbenen stillgelegten Steinbruch gegründet wurde. Das ehemalige Haus des Steinbruchbesitzers wurde zum Seelsorgehaus mit einer Kapelle. Es sollte wesentlich umfangreicher gebaut werden, was jedoch aus finanziellen Gründen nicht mehr möglich war. Die Herz-Jesu-Priester waren ehemals als Missionare in Kamerun tätig und wurden von dort ausgewiesen. 

Bei einer ausführlichen Kennenlern-Runde erhielten wir Einblicke in so manches

Hör-Schicksal. Trotz der unterschiedlichen Hörsituationen sind unsere Hoffnungen, Erwartungen und Beeinträchtigungen identisch; da entsteht schnell eine starke Verbundenheit.

Nach dem reichhaltigen Abendessen trafen wir uns in der Klosterschenke und hatten trotz der lautstarken Unterhaltung ringsum einen fröhlichen Abend, der sogar als eine Art „Hörtraining im Störgeräusch" angesehen werden konnte.

Der Samstag begann mit der Logopädin Frau Petra Pfeiffer aus Frankenthal, die uns in Wort und Bild über logopädische Vorgehensweisen und Hörtraining informierte. So erfuhren wir einige Dinge, über die wir uns bisher kaum Gedanken gemacht hatten.


 Nachmittags konnten wir Herrn Bellagnech (CI-Ingenieur der Bosenbergklinik), begrüßen; er gab uns Ratschläge und Tipps im Umgang mit unseren Sprachprozessoren und sonstigem Zubehör, setzte vor Ort einige Geräte instand und erklärte deren Bedienung. Manch einer staunte sehr, was mit seinen Zusatzgeräten alles machbar war. Einige hatten zwar eine Reha gehabt, erhielten aber keine/kaum technische Einweisung.

Abends kam dann unsere „Mittagswanderung" an die Reihe, die wir wetterbedingt verschieben mussten - es regnete zwar immer noch, aber wir brauchten einfach etwas frische Luft! Trotz grauer Wolkendecke zeigte sich uns auf dem Rückweg ein Regenbogen. Auch eine riesige Rotte Wildschweine wehrten wir erfolgreich mit unseren Regenschirmen ab - Jägerlatein lässt grüßen….

Am Samstag ließen die Aktivsten unter uns den Abend noch einmal im Weinkeller ausklingen; manch anderer war von den vielen verschiedenen Eindrücken erschöpft und tankte lieber Kraft für den nächsten Tag.

Für Sonntagmorgen hatte sich Frau Sandra Grewenig (Dipl.-Psychologin und Psychotherapeutin der Bosenbergklinik) angesagt mit vielen Anregungen zur Stressbewältigung und Entspannung.

Nach dem letzten Mittagessen in unserer liebgewonnenen Gemeinschaft gab es das große Abschiednehmen mit vielen Versprechungen für ein baldiges Wiedersehen - das hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt!

Text: Elke Dreilich
Fotos und Layout: Viola Brandenfels

Ausflug nach Limburg

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Die Idee hatte Manfred von Lucadou, mit der SHG-Frankfurt einen Ausflug nach Limburg zu machen. Er hatte auch schon fleißig Material gesammelt und sich beim Limburger Verkehrsverein nach Führungen erkundigt. Doch leider konnte er aus gesundheitlichen Gründen das Projekt nicht weiterführen.

Wir vom Vorstand der SHG fanden, dass es schade wäre, das Ganze in der Schublade verschwinden zu lassen. Es gelang mit Hilfe von Renate Hilkert und Renate Bach mittels Mails, Newsletter undper Post, schließlich 23 Teilnehmer zusammen zu bekommen.

Jan Röhrig von der DOA -RM hat uns als echter Limburger unterstützt und vor allen Dingen, seinen ehemaligen Lehrer Werner Löw, als Fremdenführer vermittelt.

Am Mittwoch dem 11.09. trafen wir uns um 14 Uhr am Limburger Bahnhof. Von da aus brachten uns Jan und seine Mutter zum Gasthaus Plötze, wo die Führung begann.

Limburgs Altstadt ist einer der wenigen unzerstörten mittelalterlichen Stadtkerne Deutschlands. Herr Löw konnte uns seine Geschichte und Geschichten in äußerst unterhaltsamer Weise erzählen.

Wir sahen wunderschöne Fachwerkhäuser, von denen jedes seine besondere Geschichte hat. An vielen Häusern sind kunstvolle Verzierungen zu bewundern. Interessant sind auch die Figuren und Schnitzereien wie Neidköpfe, Schreckmasken und Lebensbäume.

Ein besonderes Kleinod ist eines der ältesten Fachwerkhäuser Deutschlands, welches 1289 gebaut wurde.

Ein gotischer Hallenbau mit einer Mikwe, ein Fund der Bau-Archäologie. Heute beherbergt es ein Chorregister.

Limburg lag auf einem wichtigen Handelsweg zwischen Köln und Frankfurt. In Frankfurt erinnert bis heute noch das Haus „Alten Limpurg" am Römer daran, in dem wir übrigens unseren Stammtisch haben.

Zu guter Letzt kehrten wir in ein Altstadt-Café ein, Manfred und Hannelore von Lucadou hatten da schon die Stellung gehalten. Bei Kaffee und Kuchen und guten Gesprächen klang der Nachmittag aus.

Es war ein schöner Ausflug, das Städtchen Limburg ist auf jeden Fall eine Reise wert. 

12.09.2019 Brigitte Oberkötter

 Fotos: Wolfgang Kaiser

14. Deutsche CI-Tag - Dialog auf Augenhöhe mit Haus- und Kinderärzten!

Wolfgang Köbler
Hartnäckigkeit zahlt sich aus! 

Ich hatte zugesagt, an der Befragung teilzunehmen, ohne Ahnung, was da auf mich zukommen wird.

Ich habe also zwei Mal die Unterlagen für Haus- und Kinderarzt bekommen, habe mir gedacht, das ist ja nicht so besonders schwierig, - aber das war leider doch ganz anders!

Da der eigene Hausarzt ausgeschlossen war, bin ich zunächst zu dem mir bekannten Kinderarzt, mit allen Unterlagen und auch dem Button „Ich bin taub, bitte sprich mit mir."

Doch leider kam ich nur bis zu den Damen bei der Anmeldung, die mir erklärten: „Keine Zeit, kommen Sie bitte später wieder". Ich habe das zur Verfügung gestellte Material dagelassen, kam später wieder, erhielt die Auskunft: „Kein Interesse!" Meine Antwort war: „Das tut mir leid, nicht für den Arzt, sondern die Kinder", die u.U. ja ein Hör- und damit Verstehproblem haben können. – 1. Versuch, also negativ.

Die beiden Kinderärzte in der Nachbarstadt, die ich aus der Zeit mit unserem Enkelbesuch kannte: „Keine Zeit, kommen Sie nach Ostern wieder!", - auch hier habe ich Material in der Praxis gelassen, bin fünfmal hingefahren (= 50 km) und hatte wenig Hoffnung, denn auch der letzte Besuch hatte, so sah ich das, keinen Erfolg. Doch – das übergebene Material ist offenbar doch gelesen worden und ich bekam Tage später den ausgefüllten Fragebogen und die Bestellung der angebotenen Broschüre zugeschickt. Also ein erster Erfolg!

Jetzt also zu den Hausärzten: Auch hier zunächst telefonische Vertagung in den meisten Fällen. Da ich ja auch nur zweimal das Material bestellt und bekommen hatte, habe ich aus meinem Fundus Cinderella-Hefte und Schnecke-Zeitungen ausgesucht, von den Fragebögen Kopien gemacht, - ich fand die angedachte Version, dass wir, die CI-Botschafter, die Fragebogen im Gespräch selbst ausfüllen sollten, nicht so glücklich. Zudem hatte ich die Fragebögen schon weiter gegeben, doch von dem ersten Kinderarzt wieder zurückbekommen.

Also ein neuer Startversuch: Ich habe einen mir persönlich nicht bekannten Arzt angerufen, erwähnt, dass ich ihn nicht, aber seine Mutter aus meiner Jugendzeit gut kenne und auf einen positiven Kontakt hoffe. Dieser Arzt rief mich später zurück, erwähnte, dass es in der Praxis schwer sei, einen Termin zu bekommen, aber - „Wir Ärzte haben alle sechs Wochen eine Ärztestammtisch und da können Sie - also Ich - ja gerne kommen und ihr „Referat" halten".

Das fand ich prima, also habe ich die Fragebogen kopiert, gehofft, dass das alles klappt und war als Erster in dem genannten Lokal. Die eintreffenden Ärzte waren informiert und ich konnte 45 min über das Thema Gehörlosigkeit und Cochlea-Implantat berichten, habe abschließend alle meine Kopien und Broschüren in der Runde gelassen, da mir klar war, dass hier keine Fragebogen-Kopien ausgefüllt werden würden.

Ich habe mich verabschiedet und hoffte auf ein positives Ergebnis, war jedoch aufgrund der vorher gemachten Erlebnisse skeptisch! Doch, Oh Wunder, zwei Tage später lagen alle Fragebögen ausgefüllt in unserem Briefkasten, die ich dann gerade noch fristgerecht nach Senden geschickt habe. Also doch, positiv erledigt, der Fall war für mich abgeschlossen.

Nein nicht ganz! Ich bekam letzte Woche Post von Barbara Gängler, mit der Information, dass ich bei der CI-Botschafter Aktion „Dialog auf Augenhöhe" den 2. und 4. Preis gewonnen habe! Es gibt also auch im Alter noch positive Erlebnisse.

Mit freundlichen Grüßen

Euer Mitglied der Selbsthilfegruppe Hessen-Rhein Main

Wolfgang Köbler

Das Sommerfest des CIV HRM am 24.08.2019

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Bei herrlichem Sonnenschein und 33° Hitze feierte der CIV HRM wieder sein alljährliches Sommerfest. Die Anzahl der eingeladenen CI-Mitglieder und eingeladenen Familienmitglieder war wieder so hoch, dass noch Stühle aus anderen (Therapie–)Räumen geholt werden mussten.

Michael Schwaninger begrüßte alle wie immer auch persönlich. In seiner Begrüßungsrede erzählte er u.a. auch, dass es in nächster Zeit wieder ein paar Veränderungen auf Bundesebene in der DCIG e.V. geben könnte.

Das Präsidium der DCIG ist sich im Klaren darüber, dass man durch Fusionieren von Vereinen auf Bundesebene, besonders in der Politik mehr erreichen kann. Die Gespräche zur Fusionierung mit dem Deutschen Schwerhörigenbund e.V. und der DCIG sind in vollem Gange. Gemeinsam sind wir stärker, dass ist der Grund eines eventuellen Zusammenschlusses beider Bundesverbände.

Danach gingen der größte Teil der Anwesenden ins Freie, um den Sommer bei netter Musik und Gesang zu genießen, zunächst mit der Solistin Annette Exner, danach mit der kleinen Kapelle von Prof. Baumann aus der Uni-Klinik Frankfurt.

Wie jedes Jahr gab es natürlich Kaffee, Kuchen und andere Getränke. Gegen 17 Uhr verließen die vielen Besucher wieder das gelungene Sommerfest.

Den Helfern der Frankfurter CI-Gruppe Ingrid Kratz, Renate Bach, Brigitte Oberkötter und Wolfgang Kaiser, den freundlichen Helfern des CIC Rhein-Main, allen voran Christa Meier, Heike Michels-Walter und der Geschäftsführerin Yvonne Seebens sowie Michael Schwaninger danken wir für ihre Arbeit zum Gelingen des Sommerfestes 2019.

Manfred von Lucadou

Fotos: Jutta Skroch, Wolfgang Kaiser

Elvis meets Selbsthilfemeile in Bad Nauheim

Elvis meets Selbsthilfemeile in Bad Nauheim

Einmal im Jahr treffen sich Engagierte des CIV HRM, um auf der Selbsthilfemeile in Bad Nauheim über das Cochlea Implantat (CI) und seine Möglichkeiten aufzuklären, am 17.08.19 war es wieder soweit. Bereits zeitig am Morgen trafen sich Wolfgang Kaiser, Wolfgang Kutsche und Michael Schwaninger mit freundlicher Unterstützung weiterer Kräfte am Standort „Unter den Linden" in Bad Nauheim, um den Stand zu errichten und alles vorzubereiten.

Diesmal war diese Veranstaltung insofern etwas Besonderes, als zeitgleich das Festival zu Ehren Elvis Presleys stattfand und zwei Besuchergruppen zusammen brachte, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite Petticoats, angeklebten Koteletten und Schlaghosen, auf der anderen Seite Krankheitsbilder von A (ADHS) bis Z (Zentrum für Suchthilfe) und wir mitten drin sowie insgesamt über 50 weiteren Ständen.

Dank unseres aufmerksamkeitsstarken Plakates (Danke an Elke Schwaninger für Idee und Realisierung!) konnten wir eine große Anzahl von Gesprächspartnern an den Stand locken und damit unserem Ziel näher kommen, dass das CI so bekannt wird wie der Herzschrittmacher. Viele Besucher an unserem Stand wollten unbedingt diese Plakat fotografieren und auch in der Presse (Print und Online) erschienen wir am folgenden Tag J.

Allen Engagierten an diesem Tage herzlichen Dank, es macht einfach Spaß mit Euch ein solches Projekt zu realisieren. Am Abend taten uns dann die Füße weh, aber wir haben wiederum erleben können: Selbsthilfe WIRKT!

August 2019
Michael Schwaninger

Sonniges CI-SHG-Treffen in Frankfurt

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Bei angenehmen Temperaturen am 01. August 2019 trafen wir uns dieses Mal bei strahlendem Sonnenschein in der uns allen gut bekannten „Pizzeria Picasso" im Rosengarten, gegenüber der HNO-Universitätsklinik Frankfurt.

Zu unserer großen Überraschung kamen 19 Personen, darunter fünf neue, sehr interessierte, angehende CI-Kandidaten oder relativ frisch Implantierte.

Mit unseren unterschiedlichen Erfahrungen konnten wir in vieler Hinsicht weiterhelfen und Mut machen, wenn es dem einen oder anderen nicht schnell genug mit dem CI-Hören ging.

Brigitte hatte aus ihrer Reha gleich eine gute Bekannte mitgebracht, die sich sehr rege an unseren Gesprächen beteiligte, aber auch von ihren großen Tinnitus -Problemen berichtete.

Sehr erfreulich ist die gute Zusammenarbeit mit der HNO-Uniklinik und der Kaiserbergklinik, welche immer wieder ratsuchenden, angehenden CI-Kandidaten unsere CI-SHG-Treffen empfehlen.

„DANKE" an dieser Stelle für das uns entgegengebrachte Vertrauen!

Auch finden immer wieder telefonische Beratungen und Treffen in ruhiger Umgebung auf Wunsch einiger Patienten in einem kleinen Raum in der HNO-Uniklinik Frankfurt statt.

Allen Teilnehmern gestern wurde auch noch einmal unser bevorstehendes „SOMMERFEST des CIV HRM e.V". am 24. August, ab 14.00, Uhr im CIC – FRIEDBERG ans Herz gelegt – bei Kaffee und Kuchen, Musik und Gesang und guten Gesprächen!

Zurück in die „Gute alte Zeit“- eine Fahrt mit dem Ebbelwoi-Express

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Es war wieder sehr warm am 29. Juni 2019, als sich etliche Mitglieder und Gäste der CI-SHG Frankfurt/M am Zoo trafen, um mit dem Ebbelwoi-Express eine Rundfahrt durch Frankfurt zu machen.

Vor dem Start erholte sich das Personal im Schatten der Bäume am Alfred-Brehm-Platz und auch die Wagen konnten sich etwas abkühlen. Wir waren leider nicht die einzigen Reiselustigen und in den Wagen saßen auch schon eine Menge Fahrgäste, die irgendwo in der Stadt zugestiegen waren. So kam es, dass sich nur wenige von uns setzen konnten.Die Anderen nahmen Haltung an und blieben auf der Plattform stehen. Es waren zwar alle Klappfenster über den Sitzen offen, aber das half nur sehr begrenzt, um für Frischluft zu sorgen.

An den nächsten Haltestellen Richtung Hauptbahnhof konnten wir frei werdende Plätze ergattern und die Überlebenshilfe von Sprudel, Apfelsaft oder Apfelwein sowie eine Tüte Salzbrezelchen im Sitzen genießen. Die Reise führte über Paulsplatz – Hauptbahnhof – Messe – wieder Hauptbahnhof – über den Main nach Sachsenhausen – Stresemann-Allee – Schweizerstraße – Südbahnhof – Lokalbahnhof – wieder über den Main, vorbei am Hospital zum Heiligen Geist – Ostendstraße und Endstation Zoo.

Für Nostalgiker der alten Straßenbahntechnik war es ein Vergnügen, dem Fahrer zuzusehen, die rest-lichen Fahrgäste hätten sich etwas mehr Klimatisierung gewünscht, weshalb dann unterwegs auch einige Mitglieder der CI-Gruppe ausgestiegen sind, sonst hätte der Kreislauf schlapp gemacht.

Als Belohnung für die Mitglieder, die durchgehalten haben, gab es in der Ebbelwoi-Gaststätte „Zur schönen Müllerin" in der Nähe vom Zoo an einem kühlen, schattigen Plätzchen ein leckeres Abend-essen und gut gekühlte Getränke. Da konnten wir ausgiebig nachladen, was wir während der Fahrt ausgeschwitzt hatten.

​(Fotos Wolfgang Kaiser)

30 Jahre CI-SHG-Frankfurt

30 Jahre CI-SHG-Frankfurt

Kreative und umfassende musikalische Darbietung zum Jubiläum
Musikworkshop und Konzert mit dem „Trio Lezard"

Sind seit der Gründung wirklich schon 30 Jahre vergangen?

„1989" – das klingt noch so nah….

Patienten und Ärzte der HNO-Universitätsklinik Frankfurt gründeten damals die CI-SHG-Frankfurt!

Es war ein spannendes, unterhaltsames und sehr lehrreiches Programm und damit auch ein Musik-Workshop der besonderen Art

- ein wunderschöner Rahmen für unser 30 jähriges CI-SHG-Jubiläum! -

Eine klangvolle Reise durch Zeiten und Klänge mit Fagott, Oboe und Klarinette, sowie historischen Instrumenten und einem Dudelsack, zum Hören und Anfassen.

Drei Profis, denen man die Freude an ihrer Musik ansah und anhörte!

Das „Trio Lezard!" Gewinner des ECHO Klassik 2015!

Danke anDipl. Päd. Sascha Roder für die Organisation dieser wunderbaren Einführung in die Musik!

Zu unserer großen Freude sprachen Grußworte: PD Dr. Silke Helbig als Vertreterin der HNO-Universitätsklinik Frankfurt und Leiterin des Hörzentrums, Dr. Roland Zeh, DCIG Präsident und Chefarzt der Kaiserbergklinik Bad Nauheim, Michael Schwaninger, 1. Vorsitzender des CIV HRM e.V. und Ehrenmitglied Wolfgang Kaiser.

Es feierten unter mehr als 50 Gästen mit uns: Prof. Dr. Desloovere, Gründungsmitglied und ehemaliger OA der HNO-Universitätsklinik Frankfurt mit Gattin, Hanna Hermann, ehemalige Chefredakteurin der Fachzeitschrift „Schnecke" und Karin Steffens, Gründungsmitglied und ehemalige Leiterin der CI-SHG-Frankfurt, Sylwia Swiston von der Firma Cochlear, Lukas Lehning von der Firma MED-EL, Jens Pietschmann und Frau Eichenauer von „Hörakustik Pietschmann.

Das Team der CI-SHG-Frankfurt, sowie Hanna Hermann, freute sich unglaublich über die wunderschönen Blumensträuße, welche von Renate Hilkert, 2. Vorsitzende des CIV HRM e.V. überreicht wurden!

Ein „DANKESCHÖN" an die Sponsoren der„AOK – Hessen", „Hörakustik" Jens Pietschmann und dem „CIV HRM e.V." für die finanzielle Unterstützung, nur dadurch konnte ein so tolles Projekt umgesetzt werden!

Ein Rückblick ist unserem „Ehrenmitglied" Wolfgang Kaisermit seiner „Chronik über 30 Jahre CI-SHG-Frankfurt" gelungen! Ein dickes „DANKESCHÖN"für diese hervorragende Arbeit! Wer sich für diese Chronik interessiert, kann diese sehr gerne kostenlos bei uns erwerben.

Ein wunderbaresKonzert durch das „Trio Lezard",beendete unter mehrfachen Zugaben und großem Applaus der Gäste unser unvergessliches „30 jährige Jubiläum" der CI-SHG-Frankfurt!

​Fotos: PhotoArt Karin Steffens, Wolkenlicht Sabrina Franze, Harry Suhartono

Ode an die Freude inklusiv

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 Viel Freude an diesem Video!

Das Netzwerk Inklusion Deutschland stellt mit diesem Flashmob in Frankfurt am Main ein Thema zur Diskussion, das wir als Verband hörgeschädigter Menschen mit voller Überzeugung unterstützen, insbesondere aber nicht nur vor der anstehenden Europawahl!

Inklusion macht jeden Menschen zu einem gleichberechtigten Teil der Gesellschaft. Machen Sie Inklusion, Vielfalt und Menschenrechte gern häufiger mal zum Thema!

Inklusion ist bunt - und Sie sind ein Teil davon!

#taubundtrotzdemhoeren #cochleaimplantat #civhrm #europahatdiewahl

Barrierefreie Werksbesichtigung bei Merck in Darmstadt

Werksbesichtigung Merck Darmstadt

Am 11. April war die CI-SHG Darmstadt mit 22 Personen beim (mit 350 Jahren) ältesten Chemieunternehmen der Welt. Mit Teilnehmern aus verschiedenen Regionen des CIVHRM waren wir eine illustre Truppe.

Nach Ausstellung unserer Besucherausweise und Verteilung/Test unserer portablen Induktionshilfen waren wir soweit.

Frau Barbara Hoffmann, Managerin von Visitor Communications, übernahm unsere Führung. Nach einer kurzen Ansprache über den Ablauf der Führung konnte es losgehen.

Startpunkt war der Showroom. Am Familienstammbaum erläuterte uns Frau Hoffmann die Geschichte von der Gründung bis heute.

1686 legte Friedrich Jacob Merck den Grundstein für eines der Innovativsten Chemieunternehmen der Welt. 1827 war es Emanuel Merck der das Unternehmen vom Apothekerhandwerk zum forschenden Industrieunternehmen ausbaute.

Als Börsennotiertes Industrieunternehmen befindet sich Merck zu 70% in Familienbesitz. Schon seit den 1920iger Jahren wird das Management aus externen Mitarbeitern besetzt, um familiäre Interessenkonflikte zu vermeiden. Traditionell ist aus den heutigen drei Familienzweigen immer ein Apotheker, ein Chemiker und ein Kaufmann im Aufsichtsrat tätig.

Merck ist in 66 Ländern Weltweit vertreten, beschäftigt rund 53.000 Mitarbeiter, davon ca. 11.500 Mitarbeiter allein am Hauptsitz in Darmstadt.

Das Unternehmen ist in drei Bereichen tätig: Healtcare (Produkte für den Gesundheitsbereich), Life Science (Biowissenschaften) und Performance Materials (Spezial Chemikalien, Hightech-Materialien wie Flüssigkristalle, LED, Oled uvm.)

Nach einem kurzen Besuch im hauseigenen Museum, wo es Technik und Produkte aus 3 Jahrhunderten zu sehen und bestaunen gab, ging es in einen bereitstehenden Bus zum Start für eine Rundfahrt. Vorbei ging es an den verschiedenen Produktionsstätten, mit dem Endziel Werkskantine.

Dort erwartete uns zum Abschluss Kaffee und Kuchen, wobei man in gemütlicher Plauderrunde noch Fragen an Frau Hoffmann stellen konnte.

Bedauert wurde allgemein, daß man aus Sicherheitsgründen keinen Blick in die Produktion werfen konnte.

Zum Abschluss konnten wir noch einen Blick in das Innovationscenter werfen, denn dort können sich pfiffige Jungunternehmer (Startups) mit interessanten zukunftsweisenden Ideen einmieten. Zum Teil werden diese auch von Unternehmen gesponsert, um ihre Forschungen voran zu treiben.

Ein interessanter Nachmittag war nun zu Ende.

Ein großes Dankeschön an Merck, das wir die Möglichkeit zur Besichtigung bekommen haben, an Frau Hoffmann die uns eine tolle Führung bereitet hat und keine unserer Fragen offenließ.

Bis zum nächsten Event

Euer

Heinz Diefenbach 

Da habt ihr was verpasst!

JHV 2019 des CIVHRM

Bericht zur Mitgliederversammlung & Informationsveranstaltung des CIV HRM

Wie schnell ist doch wieder ein Jahr vergangen… Am Samstag, 27. April 2019 fand die diesjährige Jahreshauptversammlung statt. Wer dieser Versammlung und Veranstaltung – aus welchen Gründen auch immer – nicht beiwohnen konnte, hat VIEL versäumt!

[Übrigens: Mitglieder, Angehörige, Interessierte hätten teilnehmen können.]

Unter dem Namen „Rechenschaftsbericht" (TOP 4) wurde von unserem ersten Vorsitzenden Michael Schwaninger gekonnt vorgetragen und erläutert, was im abgelaufenen Geschäftsjahr (01.04.18 – 31.03.19) sich im riesigen „Einzugsgebiet" abgespielt hat.

Somit möchte ich nur einige „Highlights" erwähnen. Eigentlich müsste man hier alle gezeigten Folien ablichten, was leider nicht möglich ist.

  • Einmalig! Der Hessische Verband für Gehörlose und hörbehinderte Menschen e.V. sowie der Cochlear Implant Verband Hessen-Rhein-Main e.V. haben sich am 12.01.19 zum ersten mal offiziell zu einem Gespräch getroffen. Die Flyer des HVGHM zum Thema Cochlea Implantat sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen wurden gemeinsam mit dem CIV HRM e.V. überarbeitet und mit Kontaktdaten von Selbsthilfegruppen für Cochlea Implantat-Träger sowie mit gemeinsamen Logos ausgestattet.
  • Erstellung einer SelbsthilfeMap (SHG Map – CIV HRM) durch Wolfgang Kutsche (Kassenwart). Sie suchen eine lokale Selbsthilfegruppe (SHG) oder den Kontakt zu einer Person, die bereits mit einem Cochlea Implantat (CI) versorgt ist? Hier der Link: https://drive.google.com/open?id=12XiDLOxYtj8n4vTN8kYEr_3ukqILV7PE&usp=sharing
  • EUTB GLSH-Peer Counseling = Beratung von Betroffenen für Betroffene in Frankfurt (Sabrina Franze arbeitet dort tatkräftig mit)​.
  • Engagement der Dietmar Hopp Stiftung durch Sponsoring und Werbung für uns! Chapeau!
  • Welttag des Hörens 2019 => 3. März 2019 mit dem Motto „Check your hearing"
  • Internationaler CI-Tag = International Cochlear Implantat Day => 25. Februar
  • u.s.w.

Im zweiten Teil – bei der sog. Informationsveranstaltung – konnte man u.a.

  • dem hochspannenden Vortrag von Dr. med. Martin Leinung unter dem Titel „Cochlea Implantat im hohen Lebensalter" lauschen. Da ging es z.B. um Fragen zum CI im 4. Lebensalter (ab 85 Jahre) wie
    • Ist die OP sicher?
    • Werde ich gut hören?
    • Ist das Ergebnis dauerhaft?

Ergebnis: Das Alter alleine ist kein Hindernis für eine gelungene CI-Versorgung! Hierzu hat unsere engagierte 2. Vorsitzende Renate Hilkert noch am selben Tag ein Foto ins Medium ´facebook` gestellt.

  • den nicht weniger interessanten Vortrag vom CIC Rhein-Main anhören unter dem Thema „gestern, heute, morgen" von Yvonne Seebens erfrischend vorgetragen. [Herr Prof. Gottfried Diller war gesundheitlich verhindert] Hier ging es u.a. um
    • ​Erarbeitung vieler Qualitäts-Initiativen
    • Fachkräfte halten und suchen
    • CI bekannt machen wie der „Herzschrittmacher" (wir sind da auf einem guten Weg)
    • Wo steht die Forschung

Auch wurde da ein Begriff genannt, der mir bis dato nicht bekannt war „Cyborgs? Schnittstellen?" [Der Begriff Cyborg bezeichnet ein Mischwesen aus lebendigem Organismus und Maschine. Zumeist werden damit Menschen beschrieben, deren Körper dauerhaft durch künstliche Bauteile ergänzt werden.]​

  • ​dem hochinteressanten Vortrag „Leben mit Klängen – eine Klangwelt voller Leben" durch unsere zwei Shooting Stars Ingrid Kratz und Sieglinde Wetterauer vorgetragen, lauschen.
    Bei diesem großartigen & einmaligem Projekt hatten in Frankfurt 21 und in Heidelberg 16 Teilnehmer mitgemacht. Wir konnten uns noch einmal alles ansehen und durch Einspielen von Videoclips die sog. „Ergebnisse" anhören. Es ist schon ergreifend zu hören, wenn CI-Träger Lieder „einstudieren" und sie dann vortragen wie z.B.
    • „Alles nur geklaut" von Die Prinzen
    • „Über den Wolken" von Reinhard Mey und
    • „Griechischer Wein" von Udo Jürgens.
Dieses Projekt beinhaltete aber auch ein „Percussion-Workshop" (März 2018), „Tango Argentino auf dem Parkett" (Mai 2018), „Unterschiedliche Streichinstrumente und Klavier auditiv voneinander differenzieren" (August 2018)…All das zeigt, dass Mut und Selbstvertrauen uns CI-Träger stärkt!!! Wenn jetzt noch jemand zweifelt, dem kann ich das Nachlesen der Rückmeldungen wärmstens empfehlen…
  • den Vortrag „Schnell wie die Feuerwehr -> Junge Selbsthilfe (DOA RM)" vom jungen und selbstbewussten Jan Röhrig anhören. Jan ist seit 20 Jahren CI-Träger und erst 23 Jahre jung. Er berichtete über seinen Werdegang bei der Freiwilligen Feuerwehr und wie er als CI-Träger seit Nov. ´18 die Leitung der Jungen Selbsthilfegruppe „Deaf Ohr Alive" – Rhein Main inne hat. Danach wurden ihm unzählige Fragen gestellt, wie er als Oberfeuerwehrmann (2017) den Job meistert. „Gänsehaut" bekam man, als er berichtete, wie er sich nicht nur auf seinen Truppenkamerad verlassen kann, sondern auf das komplette Team!

    Hier also die Aufforderung an UNS allen (Jugendliche + Erwachsene): das unermüdliche Suchen nach Verständnis in der Gesellschaft für CI-Träger = Hörgeschädigte. Nur so kann es uns auch gelingen… 
    Jan beschrieb uns auch, wie wichtig es oft in „brenzlige Situationen" ist, sich auf ein halbwegs erkennbares Mund-Bild verlassen zu können! Somit ist es auch möglich Feuerwehrmann mit Cochlea Implantat zu sein!

​Nochmals DANKE an den Gastgeber, der HNO Uniklinik Frankfurt, und an alle fleißigen Helferinnen und Helfer, ohne die eine solche „Mammut-Veranstaltung" nicht zu stemmen gewesen wäre!!! Auch bedanken wir uns in diesem Jahr erneut bei allen Ausstellern, die so zahlreich wieder mit dabei waren!

Adelaida Luschnat


Fotos: Sabrina Franze

Empfehlungen für den Unterricht ...

Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay

... und die Erziehung von Schülerinnen und Schülern mit Hörschädigung

Liebe Mitglieder und Freunde des CIVHRM,

unser Mitglied Alexander Becovic ist Mitglied einer Arbeitsgruppe beim Kultusministerium, die sich mit Empfehlungen für den Unterricht und die Erziehung von Schülerinnen und Schülern mit Hörschädigung beschäftigt hat. Diese Empfehlungen wurden kürzlich veröffentlicht und wir möchten sie nun allen Eltern zugänglich machen.

Alexander Becovic schreibt hierzu:

„Wir (die Arbeitsgruppe) haben versucht, alle Bereiche der Hörgeschädigten miteinzubeziehen. Ich wünsche mir, dass schnellstens ALLE Eltern hörgeschädigter Kinder darüber informiert werden, was ihren Kindern zusteht und wie ihnen im Unterricht geholfen werden kann!"

Dem Wunsch schließen wir uns gerne an und empfehlen dringend die Lektüre dieser Empfehlungen.

Der Vorstand des CIV HRM e.V. bedankt sich bei Alexander Becovic für das proaktive Engagement.

Michael Schwaninger

Vorsitzender 

30 Jahre CI-SHG-Frankfurt

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Einladung zu einem ganz besonderen Event!


Liebe Mitglieder und Freunde des CIVHRM e.V.,

Die CI-Selbsthilfegruppe Frankfurt im CIVHRM feiert am 25. Mai 2019 ihr 30 jähriges Jubiläum .

Der anhängende Flyer gibt Auskunft über dieses tolle Event, das 30 Jahre Selbsthilfe mit einem besonderen musikalischen Workshop und Konzert im Universitätsklinikum Frankfurt im Medicum zu einem unvergesslichen Tag machen wird.

Aufgrund begrenzter Kapazitäten bei dem Workshop mit dem Trio Lézard wird um eine verbindliche Anmeldung mit dem Stichwort „Trio Lézard" bis spätestens 20. März 2019

bei Frau Ingrid Kratz unter der E-Mail: Kratz@civhrm.de gebeten.


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CI-Fitness-Training mit Logopädie

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26. Januar 2019 erstes Treffen der SHG Darmstadt im neuen Jahr

Bei unserem letzten Treffen im alten Jahr war Jana zu Gast und erklärte sich spontan bereit im neuen Jahr mit unserer Gruppe ein Hörtraining durchzuführen.

Jana studiert aktuell im 7. (von insgesamt 8) Semester Logopädie an der Hochschule Fresenius in Idstein und schreibt im März ihre Bachelorarbeit um im Juli ihr Studium abzuschließen.
In ihrer Arbeit geht es um Erfahrungen, Wünsche und Erwartungen erwachsener
CI-Träger an die Logopädische Behandlung.

Deshalb auch der Wunsch von ihr, einmal an einem Treffen von CI-Trägern teilzunehmen, um sich in Gesprächen ein persönliches Bild über den Alltag und die täglichen Herausforderungen von CI-Trägern zu machen. Hier kam dann der spontane Einfall für ein Hörtraining im neuen Jahr, in dem Sie ihre im Studium erlernten Kenntnisse in der Praxis erproben kann.

Ich darf es schon mal vorwegnehmen, es war ein ganz toller Nachmittag. Haben doch viele von uns schon sehr lange kein Hörtraining mehr mitgemacht. Entsprechend hoch war auch die Beteiligung, wir waren 18 Personen, zuviel für eine Gruppe, also haben wir uns in 2 Gruppen aufgeteilt.

Jana hatte einen Fahrplan vorbereitet:

  • Minimal -Trios zu Einsilbern mit verschiedenem Anlaut (Eis-heiß-weiß)
  • "Quatschsätze", in denen kein logisches Erschließen des Inhalts möglich war (Der Polizist bürstet die Haustür)
  • Zahlenverarbeitung (Geburtsdaten, Jahreszahlen, Preise, große Zahlen usw.)
  • Kurze Reime, die gleichzeitig Rätsel sind (Am Schuh betreten, im Buch erbeten --> Absatz)
  • Lustige Sprüche und Sprichwörter (Ist der Hahn am Abend heiser, kräht er morgen etwas leiser)
  • Musik und Instrumente (Wahrnehmen und Erraten verschiedener Streich-/Blas-/Zupf-Instrumente und Besprechen der individuellen Empfindungen dazu)
  • Englisch (Wörter, Phrasen, kleine Sätze)
  • Dialekt in verschiedenen Varianten
  • Informationsvermittlung zum Hörtraining allgemein (Rahmenbedingungen, wann, wo, wie, was usw.


Jeder war gespannt und hochkonzentriert, jeder gab sein Bestes, eine tolle Mitarbeit, eine ganz tolle Veranstaltung.
Man war natürlich auch aufgeregt und jedem brannten Fragen auf den Lippen, die man loswerden wollte, so dass es doch immer wieder zu Verzögerungen kam.
Eine herausragende Erkenntnis gab es, der allgemeine Wunsch doch zu versuchen wieder ein Hörtraining in bestimmten Zeitabständen zu implementieren.
Mit Jana hätten wir eine Ansprechpartnerin, die uns gerne hierbei mit Tipps und Lernmaterial unterstützen könnte. Doch wie sich schnell herausstellte sind der Knackpunkt die Räumlichkeiten. Wir werden unsere Fühler ausstrecken und tätig werden ob es eine Möglichkeit gibt.
Also, wer hier etwas weis, bitte bescheid geben.

Ein ganz großes Dankeschön an Jana Rückert

Und Jana, wenn du Unterstützung für deine Bachelorarbeit brauchst (für die Fragebogenaktion) Renate leitet sie bestimmt gerne weiter an uns.

Danke auch an Renate für die Vorbereitung unserer Veranstaltungen und die nächsten Termine versprechen auch wieder interessant zu werden.

Bis zum nächsten mal
Euer Heinz Diefenbach

Fotos: Heinz Diefenbach

HVGHM e.V. und CIV HRM e.V. bündeln ihre Fachkompetenzen!

HVGHM e.V. und CIV HRM e.V. bündeln ihre Fachkompetenzen! Foto: HVGHM e.V.

Der Hessische Verband für Gehörlose und hörbehinderte Menschen e.V. sowie der Cochlear Implant Verband Hessen-Rhein-Main e.V. haben sich diese Woche zum ersten Mal offiziell zu einem Gespräch getroffen.

Wir haben uns in konstruktiver, sachlicher und gemütlicher Atmosphäre über unsere Verbände ausgetauscht und gemeinsam einen Konsens gefunden. Beide Parteien sind sich grundsätzlich einig, dass es keinerlei Zwänge geben kann, weder was das Erlernen der Gebärdensprache noch das Implantieren eines Cochlea Implantats angeht.

Die Flyer des HVGHM zum Thema Cochlea Implantat sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen werden gemeinsam mit dem CIVHRM e.V. überarbeitet und mit Kontaktdaten von Selbsthilfegruppen für Cochlea-Implantat-Träger sowie mit gemeinsamen Logos ausgestattet.

Wir sind gemeinsam der Meinung, dass das Wohl eines Menschen mit Hörbehinderung im Mittelpunkt steht und wir dafür sorgen wollen, dass den Betroffenen die bestmögliche Hilfe und Beratung angeboten wird, diese kann dann - je nach Situation - die Gebärdensprache oder/und ein Cochlea Implantat sein.

Wenn wir unsere Fachkompetenzen bündeln und gemeinsam anwenden, wird zukünftig die Gesellschaft davon profitieren, sowohl was Cochlea-Implantat-Versorgung als auch die Gebärdensprache angeht.

HVGHM e.V. und CIV HRM e.V. 

Gehörlosengeld ist im hessischen Koalitionsvertrag!!!

IMG_9639 Bild: Pixabay

Wir als Interessenvertretung der Menschen in Hessen, die mit Cochlea Implantaten oder ähnlichen Hilfsmitteln versorgt sind, verfolgen mit Spannung, was sich aus dieser Absichtserklärung der neuen Hessischen Landesregierung für Konsequenzen sowohl für Kinder mit Cochlea Implantaten und deren Eltern als auch für ertaubte Menschen mit Cochlea Implantaten ableiten werden!

#taubundtrotzdemhoeren #cochleaimplantat #civhrm #unersetzlich

Auszug aus dem Koalitionsvertrag von CDU Hessen und Bündnis 90/ Die Grünen Hessen:

„Gehörlose Menschen sind in der Gestaltung ihres Alltags auf besondere Unterstützung angewiesen. Mit der Zahlung eines Gehörlosengeldes werden wir entsprechend dem Blindengeld einen Ausgleich schaffen, der ihnen sowohl die Bewältigung alltäglicher Herausforderungen als auch die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erleichtert. Ebenso werden wir weitere Menschen mit besonderem Förderbedarf z.B. Taubblinde, zielgerichtet unterstützen und prüfen, welche weiteren Unterstützungsleistungen einzuführen sind."

Quelle: https://www.gruene-hessen.de/partei/files/2018/12/Koalitionsvertrag-CDU-GR%C3%9CNE-2018-Stand-20-12-2018-online.pdf

Weihnachtsgrüße 2018

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Bild: Sabrina Franze.

Alle Jahre wieder…..

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..treffen sich viele Mitglieder des CIV-HRM, um beim Jahres-End-Treffen die Ereignisse und Erfolge des zu Ende gehenden Jahres in Erinnerung zu rufen. Es hatten sich 52 Mitglieder mit und ohne Partner angemeldet, dazu kamen noch 7 Gäste, die sich informieren wollten, ob für sie ein CI sinnvoll und erstrebenswert ist.

Zum Glück war auch unser Spezialist Arnold Erdsiek gekommen und entlastete unsere „alten Hasen" bei der Information über das CI.

Nach der kurzen Eröffnungsansprache von Michael Schwaninger und unserer SHG-Ffm.-Leiterin Ingrid Kratz konnte ich die versammelten Gäste vorwarnen, nach dem Essen noch etwas Kapazität aufzuheben für einen kleinen Quiz, der die Kommunikation an den Tischen anregen sollte. Ein Mitglied, das zum ersten Mal teilgenommen hat, kam nach den Reden zu mir und lobte die klare Verständlichkeit der Ansprachen über das Mikrofon und die Ring-Schleife. Er will dies in einem anderen Verein anregen, der auch immer im gleichen Lokal tagt, aber dort nur über einen normalen Lautsprecher verfügt, wo er kaum etwas versteht.

Nun kam die Küche des Hauses zu ihrem Einsatz und konnte, dank der Vorbestellungen, in kurzer Zeit allen Teilnehmern das Essen servieren. Jetzt trat erst einmal etwas Ruhe ein. Zwischen Hauptgericht und Nachtisch verteilte ich dann die Quizbogen und der Geräuschpegel stieg sofort wieder so an, dass selbst Normalhörende Schwierigkeiten hatten, etwas zu verstehen. Es gab viel Gelächter bei der Lösung der Quizfragen, die sich alle auf Frankfurt bezogen. So hat sich mein Wunsch erfüllt, die Teilnehmer an den Tischen in rege Unterhaltungen zu verwickeln.

Es verging die Zeit wie im Fluge und gegen 16 Uhr hatten sich schon viele der Teilnehmer trotz des Regens, zu einem Weihnachtsmarktbummel entschlossen. 

Vielen Dank an die fleißigen Hände von Brigitte Oberkötter, Ingrid Kratz und Renate Bach, die vor dem Beginn zur vorhandenen Tisch-Dekoration noch Plätzchenteller verteilten und natürlich auch an das Team der Weinstube im Römer, die uns zur vollsten Zufriedenheit mit Essen und Getränken in gewohnt guter Qualität versorgt haben.

Fotos: Karin Herwegh und Wolfgang Kaiser

Hörtrainingsprojekt Rhein-Neckar

Hörtrainingsprojekt Rhein-Neckar

Nun feierten auch die Aktiven des Hörtrainingsprojekts Rhein-Neckar ihren erfolgreichen Abschluss. 

Ein Hörtrainings-Projekt für Cochlea-Implantat-Träger zum besseren Hörverstehen

Chorkonzert am Samstag, 20. Oktober 2018 im Kammermusiksaal der Stadthalle Heidelberg 

Veranstalter
  • Selbsthilfegruppe CI Neustadt – Pfalz – Bad Dürkheim
    im Cochlear Implant Verband Hessen-Rhein-Main e. V. 

  • SHG-Leiterin: Sieglinde Wetterauer 
  • Projektleitung: Dipl.-Päd. Sascha Roder M. A. 

  • Teilnehmer: 12 Cochlea Implantat – bzw. Hörgeräte – versorgte Menschen 

Bereits das Konzept des Hörtrainingsprojektes las sich spannend und bedeutete für höreingeschränkte Menschen mit Cochlea-Implantat-Versorgung eine einzige Herausforderung. In vier Hörtrainingsabschnitten sollten den Teilnehmern im Zeitraum März bis Oktober 2018 über Rhythmusgefühl und Raumerkundung, Körperwahrnehmung und Erschließung von Räumen, Instrumente erfassen und differenzieren sowie den eigenen Klang erzeugen und verstehen „Musik erleben" vermittelt werden. Erstmals wurden damit Rhythmus, Klangfarbe, Bewegung und Sprache in einem zusammenhängenden Hörtrainingskonzept für Menschen mit Cochlea-Implantat vereint. Professionelle Unterstützung gewährleistete Ideengeber und organisatorischer Leiter, Dipl.-Pädagoge Sascha Roder. Gefördert wurde das Projekt durch die Dietmar-Hopp-Stiftung.

12 Cochlea-Implantat - versorgte Menschen nahmen diese Herausforderung an und konnten am 20. Oktober 2018 mit einem gelungenen öffentlichen Chorauftritt im Kammermusiksaal der Stadthalle Heidelberg den erfolgreichen Abschluss zu diesem außergewöhnlichen Projekt feiern. Unter der musikalischen Leitung des Gesangspädagogen und Stimmbildners Johannes Wilhelmi und eingerahmt in ein großartiges Konzert des Streicherquartetts „Cela Sonne Bien" mit Stücken der Komponisten Ennio Morricone, Edward Elgar, Claude Debussy, W. A. Mozart, J. S. Bach und Robert Schumann wurden vor rund 120 Zuschauern deutschsprachige Klassiker kraftvoll intoniert. Die Begeisterung und der Applaus zeigten, dass der Geschmack des Publikums mit dieser musikalischen Symbiose auf den Punkt getroffen war.

Sascha Roder, organisatorischer Leiter des Projektes, begrüßte die Gäste zunächst in koreanischer Sprache und vermittelte so eindrucksvoll den bedeutsamen Unterschied zwischen Hören und Verstehen. Sieglinde Wetterauer, Leiterin der SHG CI Neustadt – Pfalz – Bad Dürkheim und Initiatorin des Projektes, betonte die Bedeutung des guten Hörens und Verstehens als unersetzlichen Bestandteil des sozialen Lebens. Sie bedankte sich bei allen Aktiven für die tolle Beteiligung und bei der Dietmar-Hopp-Stiftung für die finanzielle Unterstützung. Ein ganz besonderer Dank aber ging an die Gäste des Konzerts, die mit ihrem Besuch ihr ehrliches Interesse und ihre Anteilnahme an der Lebenssituation höreingeschränkter Menschen zeigten.

Auch die Chormitglieder waren rundum zufrieden. Die Motivation, sich in Zukunft auf neue und unbekannte Aktivitäten einzulassen, stieg mit jedem Trainingsschritt. Sowohl Körperwahrnehmung als auch Körperpräsenz bekamen eine völlig neue, positive Bedeutung. Und keiner wollte in Zukunft auf die wiedergewonnene Freude an Musik verzichten. Einhellig empfanden es alle als eine tolle Erfahrung, als Gruppe miteinander wieder in die Musikwelt hineinzuwachsen. Auch Sascha Roder machte es „glücklich zu sehen, dass mit solchen untypischen und unkonventionellen Methoden des Hörtrainings alle Teilnehmer in ihrer Fähigkeit bestärkt werden und sich vielleicht sogar mit einem Stück neuer Hörqualität nach vorne entwickeln können".

Fotos: privat

Im Chor singen?

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Ja, und zwar doch noch in diesem Leben!

Mit einer gelungenem öffentlichen Aufführung am 13.10.2018 im Gemeindesaal der Evangelischen St. Thomasgemeinde in Frankfurt-Heddernheim fand das vierteilige Hörtrainingsprojekt von Sascha Roder seinen krönenden Abschluss. 12 CI-Träger/innen wagten dieses letzte Experiment mit Unterstützung des Gesangspädagogen und Stimmbildners Johannes Wilhelmi und den Musikern der Oper Frankfurt. Elke Firnhaber war dabei.

Vor langer Zeit träumte ich als hochgradig Hörgeschädigte einen Traum.
Ich wanderte bei sonnigem, klarem Wetter in alpiner Landschaft einen hohen Berg hinauf. Auf dem Gipfel stand erhaben eine kleine Kirche gefüllt mit Menschen, die zusammen im Chor sangen. Ich hörte erstaunlicherweise so gut wie noch nie – wie eine Hörende? Mit Tränen der Rührung wachte ich auf und dachte: „ Oh, wie göttlich! Ich möchte sooo... gerne als Hörende im Chor singen! Na ja, im nächsten Leben vielleicht."

Demzufolge war ich natürlich begeistert und sehr dankbar, dass dieses gewagte Unterfangen nun auch CI-Trägern im Rahmen des musikalischen Hörtrainingsprojektes „ Leben mit Klängen – eine Klangwelt voller Leben" von Sascha Roder geboten wurde. Also doch noch in diesem Leben?

Nachdem wir im März in einem Percussion-Workshop diverse Rhythmen erprobten, im Mai das Parkett mit Tango Argentino eroberten, im August mit unseren CI-Ohren unterschiedliche Streichinstrumente und Klavier auditiv voneinander differenzierten, geschah nun an einem spätsommerlichen Herbsttag im Oktober das Unfassbare: ein knappes Dutzend CI-Implantierte sangen drei deutschsprachige Klassiker auf der Bühne vor großem Publikum, begleitet von dem Streicherquartett „Cela Sonne Bien" und dem Klavier.

Dieser 4. und letzte Hörtrainingsabschnitt war der umfangreichste und ich denke, auch der anstrengendste, der aber reichlich mit Glück, Stolz, Freude, Selbstvertrauen, Beseeltheit, Gemeinschaftsgefühl und schließlich sogar mit reichlich Applaus und Lob belohnt wurde. An 3 Tagen probten wir eifrig mit unserem Chorleiter Johannes Wilhelmi im Gemeindesaal der Evangelischen St. Thomasgemeinde in Heddernheim. Er nahm die Herausforderung an, erstmalig mit CI-Trägern zusammenzuarbeiten. Wenn wir uns endlich mal vom Text lösen konnten, starrten wir ihn als eher visuell orientierte Schlappohren regelrecht an, aber er hat sich zum Glück daran gewöhnt. Alle Teilnehmer/innen waren sicherlich sehr dankbar für dessen ausgeprägte Gestik und Mimik. Mit deutlicher Körpersprache zeigte er uns die tiefen und hohen Töne an und mit klarem Mundbild sang er stimmlos den Text, so dass niemand zu schnell oder langsam wurde und sich immer wieder orientieren konnte, wenn der Text verloren ging. Zusätzlich übten wir zuhause mithilfe von Videos und Liedtexten aus dem Internet, ein echtes Hörtraining! Die Auswahl bestand hörbehindertengerecht aus drei bekannten deutschsprachigen Liedern, die nicht ganz so schwer zu singen sind bzw. für Hörgeschädigte machbar sind: Die Prinzen mit „Alles nur geklaut", Reinhard Mey mit „Über den Wolken" und Udo Jürgens mit „Griechischer Wein".

Aufgrund von Krankheit, Urlaub und Parallelveranstaltungen hatte sich unsere Truppe im letzten Abschnitt auf nahezu die Hälfte dezimiert. Auch einige Frühschwerhörige hatten leider abgebrochen. Die Frage, wie weit Frühschwerhörige an das Singen heranzubringen sind, wäre ein interessanter Forschungsgegenstand für die Zukunft. Die Verbliebenen aus Deaf Ohr Alive, der Selbsthilfegruppen Frankfurt und Darmstadt im Cochlear Implant Verband Hessen bildeten eine altersgemischte muntere Gruppe. Die persönlichen Hörgeschichten, die Hörversorgung, der Zeitpunkt der zunehmenden Ertaubung, die musikalischen Vorerfahrungen und vieles mehr konnten unterschiedlicher nicht sein. Das Gemeinsame ist: Alle Teilnehmer sind mit ein oder zwei CI´s versorgt.

Einige singen privat auch mit CI im Chor, andere wurden aus dem Kinderchor entlassen oder durften dort nur den Mund bewegen; und letztendlich gibt es auch solche wie ich, die zum ersten Mal hier in Heddernheim in einem Chor geprobt haben. Entsprechend gab es auch mal kleine individuelle Höhen und Tiefen, oft verbunden mit Selbstzweifeln. Sascha Roder und Johannes Wilhelmi verstanden es aber wunderbar, uns immer wieder Mut zu machen. Aus dem „Wir schaffen das!" wurde ein „Wir haben es geschafft!". An dieser Stelle passt folgender Spruch von Johann Wolfgang von Goethe, der uns von einer Teilnehmerin übermittelt wurde:

Gehe alles an, was du kannst
oder zu können träumst.
In der Kühnheit liegt Genie,
Macht und Zauberkraft.

Johann Wolfgang von Goethe
Es gab hilfreiche Tipps, Unterstützungen und Aussagen, um Mut und Selbstvertrauen zu stärken:
  • „Ihr macht hier ein Hörtraining und nicht eine Solosänger-Ausbildung!"
  • „Hörgeschädigte können singen."
  • aufrecht und stabil stehen; ein Wackeln würden Hörende hören
  • „Fehler" sind durch die Instrumentalbegleitung im Publikum kaum zu hören
  • deutliches Sprechen, besonders der Konsonanten, ist wichtiger als den korrekten Ton zu treffen
  • möglichst viel Text auswendig lernen, denn dann kann man unseren Dirigenten mit seinen schon genannten Hilfen anschauen (u.a. Hoch-Tief-Anzeige, stimmloses Mundbild)
  • kleine Patzer sich nicht anmerken lassen, einfach weitersingen
  • die begleitende Musik

Es war ein kleiner Quantensprung als bei den Proben die Musiker mit zwei Violinen, Bratsche, Cello und Klavier hinzukamen. Es klang alles nun voluminös mit Gänsehautgefühl. Johannes Wilhelmi erarbeitete mit uns nach Lockerungsübungen nicht nur methodisch die drei Songs. Auf-und Abgang zu und von der Bühne und das Auf- und Zuklappen der Mappen wurden ebenfalls einstudiert.

Erst während der Generalprobe kurz vor dem Konzert hat alles geklappt – nach nur drei Proben! Dann begann die große Aufregung, denn der Gemeindesaal füllte sich mehr und mehr. Da wir alle bibberten, war es leichter auszuhalten. In Schwarz-Weiß gekleidet und mit den schwarzen Mappen in den Händen betraten wir später feierlich die Bühne. Unsere Songs waren eingebettet in ein wunderschönes Konzert der Gruppe „Cela Sonne Bien" mit Stücken der Komponisten Ennio Morricone, Edward Elgar, Claude Debussy, W. A. Mozart, J. S. Bach und Robert Schuhmann.

Zwei kurze Reden von Sascha Roder, dem Projektleiter und Ingrid Kratz, der Leiterin der CI-Selbsthilfegruppe Frankfurt im CIV HRM e.V. eröffneten das Konzert. Diese sensibilisierten die Hörenden für das Problem der Schwerhörigkeit, stellten das Projekt und die Musiker vor und dankten den Sponsoren.
Vor lauter Aufregung habe ich von den Reden nicht so viel mitbekommen, doch eine Sache hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sascha Roder begann seine Rede in einem perfekten Koreanisch, was wohl einige Zuhörer zunächst irritiert hat. Niemand verstand – ja, so ging es den meisten von uns CI-Trägern vor der Operation!

Dieses Chorkonzert war wirklich ein furioses Finale des Hörprojektes. Es gab ausdauernden Applaus, eine Zugabe und vielfältige Anerkennung der Zuhörer (auch der hörenden!), die uns bei anschließenden Knabbereien und Getränken persönlich ansprachen.

​Also: doch noch in diesem Leben!

Rückblickend auf das Gesamtprojekt gab es vielseitige Rückmeldungen von uns vielseitigen CI-Trägern. Jede/r hat für sich persönlich in diesem Hörtraining einiges gelernt und mitgenommen. Manche mögen lieber Tango, andere lauschen lieber den Instrumenten – und einige singen am liebsten.


Einen riesigen Dank an Sascha Roder, Johannes Wilhelmi, die Musiker und an Ingrid Kratz mit ihren hilfreichen Damen aus der CI-Selbsthilfegruppe Frankfurt!
Ein weiterer Dank geht an die evangelische St. Thomasgemeinde, die uns ihren Gemeindesaal überließ.
Letztendlich war dieses außergewöhnliche Projekt nur möglich durch die Unterstützung folgender Sponsoren: AOK-Hessen, Cochlear GmbH, Hörakustik Jens Pietschmann, Oper Frankfurt und dem Cochlear Implant Verband Hessen-Rhein-Main e.V.
Wir sind durch den Chor zu einer kleinen Gemeinschaft zusammengewachsen und wünschen uns sehnlichst eine Fortsetzung im Bereich des musikalischen Hörtrainings!

Es lohnt sich!

Zur weiteren Info:
In der Frankfurter Neuen Presse vom 13.10.2018 gibt es auf der ersten Seite des Kulturteils ein Interview mit Sascha Roder, Johannes Wilhelmi und Ingrid Kratz über das Musikprojekt.

Fotos: DDP