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Jahreshauptversammlung CIVHRM 2025

Mitgliederversammlung

Einladung

Samstag, den 26. April 2025, 11:00 Uhr

Mitgliederversammlung und Informationsveranstaltung des Cochlear Implant Verbands Hessen - Rhein-Main e.V. (CIV HRM)

Ort der Veranstaltung: 

Frankfurter Stiftung für Gehörlose und Schwerhörige, -Stiftung des öffentlichen Rechts- , Rothschildallee 16A, 60389 Frankfurt am Main

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder des CIV HRM e.V.,

Wir möchten das neue Vereinsjahr mit unserer Mitgliederversammlung und einer Informationsveranstaltung einläuten und haben spannende Vorträge für Sie vorbereitet. Mit unseren deutlich mehr als 400 Mitgliedern haben wir eine sehr gute und breite Basis für unsere ehrenamtliche Arbeit, diese drückt sich aus in neuen Selbsthilfegruppen, die im letzten Vereinsjahr eröffnet wurden und unsere Angebote weiter in die Breite tragen. Wir bitten um namentliche Anmeldung, auch der Gäste, um besser für Sie vorbereiten zu können.

Alle Teilnehmenden können per Verlosung je eine von fünf unserer begehrten Minifiguren mit CIs gewinnen.

Tagesordnung

TOP 1:  Begrüßung durch den Versammlungsleiter Michael Schwaninger
TOP 2:  Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung und Beschlussfähigkeit
TOP 3:  Genehmigung der Tagesordnung
TOP 4:  Rechenschaftsbericht des Vorstands samt Kassenbericht
TOP 5:  Bericht der Kassenprüfer
TOP 6:  Entlastung des Vorstands
TOP 7:  Neuwahl des gesamten Vorstands
TOP 8:  Neuwahl der Kassenprüfer
TOP 9:  Vorstellung des Haushaltsplanes 2025/2026
TOP10: Sonstiges

Wir möchten die Versammlung möglichst kurz gestalten, um Raum für spannende Gespräche untereinander in der anschließenden Pause und für das Infoprogramm zu haben.

Wir planen folgendes Programm in Kurzfassung beginnend ab ca. 13:00 Uhr:

1. Prof. Sebastian Schraven: Vorstellung des neuen CI-Programms an der HNO-Klinik Fulda und seines wissenschaftlichen Schwerpunkts

2. Katharina Apel-Reimann: Single Sided Deafness (SSD, dt: einseitige Taubheit) – Ab sofort links taub

3. Olaf Lüersen, Julia Wald, Johanna Blichmann: Mit dem Zweiten hört man besser, aus dem Leben mit Single Sided Deafness (dt. einseitige Taubheit)

4. Oliver Faulstich: Die Reimplantation und mein neues Hören

Die CI-Firmen haben bereits zugesagt und werden einen eigenen Stand anbieten, namhafte Akustiker sind angefragt, ebenso konnten wir unsere Schriftdolmetscher von Kombia für unsere kleine Industrieausstellung gewinnen, so dass Sie die Möglichkeit haben, Ihre Fragen zu verschiedenen Themen direkt zu adressieren.

Stimmrecht bei der Mitgliederversammlung haben selbstverständlich nur die Mitglieder des CIV HRM e.V., die am 31.03.2025 angemeldet waren.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Schwaninger
Vorsitzender CIV HRM e.V.

P.S. Wir bitten um Anmeldung mit dem anhängenden Formular

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Beratung für Bürger*innen mit Hörsehbehinderung und Taubblindheit

blista kompetenzzentrum

Im Frühling hat die „Hessische Beratungsstelle für Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung" ihre Arbeit aufgenommen. Die Beratungsstelle mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein wichtiger Schritt, um ein gutes Versorgungssystem für betroffene Menschen in Hessen aufzubauen, vorhandene Angebote zu vernetzen und Ratsuchenden stärkende Gesprächsmöglichkeiten anzubieten. Ziel ist es, Impulse zu setzen, um die oft bestehende private und gesellschaftliche Isolation zu lösen. Alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene bis ins hohe Alter, welche aufgrund einer bestehenden oder drohenden Einschränkung beider Fernsinne Unterstützung benötigen bzw. benötigen werden, können sich an die Beratungsstelle wenden. Das Angebot richtet sich ebenfalls an Angehörige, weitere Unterstützer*innen sowie an Fachkräfte und Einrichtungen in Hessen.

Informieren – Unterstützen – Vernetzen

Die Anfragen der Ratsuchenden sind vielfältig, individuell und stets handlungsleitend für die Beraterinnen. Von der sozialrechtlichen Unterstützung bei Widerspruchsverfahren, über die Kontaktherstellung zu Taubblindenassistenzen und Selbsthilfegruppen hinaus, organisiert das Team Lichtberatungen vor Ort oder sucht bundesweit nach Rehabilitationsfachkräften mit Gebärdensprachkenntnissen.

Klara Bellinger ist Psychologin und Gestalttherapeutin, Lena Schmidt hat Soziale Arbeit studiert und absolviert berufsbegleitend den M.A. Psychosoziale Beratung und Recht. Im Kern bieten sie folgende Themen an: 

  • Information und Beratung zu sozialrechtlichen Ansprüchen rund um Schwerbehindertenausweis, Taubblindengeld, Assistenz und Hilfsmittel
  • Unterstützung bei der Antragstellung bei Ämtern und Kostenträgern
  • Psychosoziale Beratung
  • Information und Gespräche für Angehörige
  • Kontaktherstellung zu Assistenzen, Selbsthilfegruppen, Vereinen, Bildungs- und Reha-Angeboten regional und im Bundesgebiet
  • Veranstaltungen und Treffen, z. B. Rechtsseminare oder Lorm-Kurse

Die Beratung ist kostenfrei und vertraulich. Sie kann in Frankfurt, Marburg, online, telefonisch oder bei einem Hausbesuch stattfinden. Bei Bedarf werden Dolmetschende für Gebärdensprache, taktile Gebärden, Schriftdolmetschung oder Lormen organisiert.

Kontakt

Hessische Beratungsstelle für Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung
Deutsche Blindenstudienanstalt e.V. (blista)
Mörfelder Landstraße 6-8, 60598 Frankfurt am Main
Telefon: 069 130148 -38 oder -39
Mobil, SMS, Signal: 0175 3454926 oder 0151 46573542
E-Mail: tbl-beratung@blista.de
Internet: www.blista.de/tbl-beratungsstelle 

Bild 1:

Die Beraterinnen Klara Bellinger (links) und Lena Schmidt auf der Hilfsmittel-Messe „Sight City" in Frankfurt 

Bild 2:

v.l.n.r. Leitung Ute Mölter, Beraterin Klara Bellinger, Staatssekretärin Manuela Strube, Beraterin Lena Schmidt 

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„Bühne FREI für“… das neue DOA HRM-Team!

DOA-HRM

Von Jan, Caro, Leonie und Luca

Wir wollen uns als neues „verjüngtes" Deaf Ohr Alive Hessen RheinMain – Team (DOA HRM-Team) kurz bei euch vorstellen. Wie ihr vielleicht im vorherigen Bericht von Oliver Faulstich und Isabell Stark schon gelesen habt, legen die beiden ihr Amt als DOA HRM-Teamleitung in jüngere Hände. An dieser Stelle wollen wir ihnen für ihr ehrenamtliches Engagement in den vergangenen Jahren danken und wünschen weiterhin alles Gute!

Manche von euch kennen Luca Schneider und Carolin Stothut bereits vom Bericht aus der letzten Cinderella. Dort haben wir uns als Organisatoren der regelmäßigen Stammtische von DOA HRM vorgestellt. Nun sind wir zusammen mit Leonie Rühl die offizielle „junge" Nachfolge und bilden zusammen mit Jan Röhrig die neue Teamleitung von DOA HRM! 😊
Das bedeutet, Jan Röhrig bleibt uns mit seiner jahrelangen Erfahrung aus dem bisherigen Leitungsteam erhalten. Darüber sind wir drei „Neuen" (Luca Schneider, Leonie Rühl und Carolin Stothut) sehr froh und freuen uns schon auf unsere neuen Aufgaben sowie tollen Veranstaltungen und Erlebnisse mit euch!

Wir wollen euch natürlich regelmäßig auf dem Laufenden halten, also schaut gerne immer wieder bei Instagram vorbei, tretet der WhatsApp-Gruppe Deaf Ohr Alive – HRM bei oder haltet in der Cinderella Ausschau nach unseren Terminen und Berichten über noch kommende und schon vergangene Events! So bleibt ihr immer up to date, was das DOA HRM-Team für euch und mit euch organisiert und plant. Wir freuen uns auf viele gemeinsame Veranstaltungen und Seminare mit euch! 😊

Nun aber zu uns und wer wir eigentlich sind. Wir wollen uns bei euch in Form von Steckbriefen vorstellen.

Euer (neues) DOA HRM-Team 

Jan Röhrig

  • 29 Jahre
  • an Taubheit grenzend schwerhörig von Geburt an
  • seit 1999 im Alter von 4 Jahren mit CI und Hörgerät versorgt
  • Reimplantation 2016 wegen Implantatdefekt
  • lautsprachlich aufgewachsen
  • Schriftführer im CIV HRM
  • Ingenieur in der Entwicklung von Wärmepumpen bei Viessmann
  • Erkennungsmerkmal: Ein offenes Ohr für alle und bleibt stets cool
  • Was verbinde ich mit der Selbsthilfe: Ich darf sein, wie ich bin und hab Spaß dabei 😊

Carolin Stothut

  • 28 Jahre
  • taub und an Taubheit grenzend schwerhörig, einseitig mit Hörgerät versorgt
  • lautsprachlich aufgewachsen
  • Sozialpädagogin an der Frühberatungsstelle an der Schule am Sommerhoffpark
  • Erkennungsmerkmal: wilde Locken und immer ein Lächeln auf den Lippen 😊
  • Was verbinde ich mit der Selbsthilfe: Vertrauen, viele neue tolle Menschen,
    Gemeinschaft, in der ich mich und meine Hörschädigung nicht erklären oder rechtfertigen muss

Leonie Rühl

  • 18 Jahre
  • Taub, beidseitig seit der Kindheit mit CIs versorgt
  • lautsprachlich aufgewachsen
  • Schülerin
  • Hobbys: Schauspiel, Reisen, Lesen, sportliche Aktivitäten
  • Erkennungsmerkmal: Immer ein Lächeln im Gesicht, Kaffeeliebe
  • Was verbinde ich mit der Selbsthilfe: Familie, Safespace

Luca Schneider

  • 23 Jahre
  • Taub, einseitig CI und einseitig Hörgerät
  • lautsprachlich
  • Verwaltungsfachangestellter
  • Erkennungsmerkmal: als Rolli-Fahrer unterwegs, liebe actionreiche Aktivitäten,
    immer unterwegs auf Reisen und Konzerten
  • Was verbinde ich mit der Selbsthilfe: ich lerne immer neue Leute kennen, erlebe supercoole Veranstaltungen
    und bin dankbar für jede neue Erkenntnis und gemeinsame Zeit
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Oliver Faulstich und Isabell Stark leiten zukünftig die CI-SHG Frankfurt

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Gemeinsam mit Jan Röhrig haben wir seit Januar 2022 die junge Selbsthilfegruppe Deaf Ohr Alive Hessen Rhein-Main (DOA HRM) erfolgreich geleitet.

Von uns wurden viele regelmäßige wiederkehrende Veranstaltungen organisiert. Dazu gehörten der Mud Run (Strong Viking) in Wächtersbach, der jährliche Luna Lauf in Bad Soden, die jährlichen Workshops der jungen Selbsthilfe, bereits mit Vera Starke, Jochen Müller, Viola Dingler, im kommenden April 2025 mit Peter Dieler. Wandern im Rheingau und im Oktober 2025 in Garmisch-Partenkirchen, Bouldern in Frankfurt, Paddeln an der Lahn, die Weihnachtsfeiern im CIC Friedberg und im Café Sinn & Wandel in Frankfurt, der Besuch der Therme in Hofheim, ein Foto-Spaziergang in Kassel, Stadionbesuch mit Football in Frankfurt in Kooperation mit der Bundesjugend, eine Art Night „Entkorkte Kunst" in Frankfurt, die jährlichen Strategieworkshops der DCIG, die HR TV-Produktion über Oliver „Close Up: Plötzlich war ich taub" und noch vieles mehr. 

Im März 2022 haben wir professionelle Teamfotos erstellen lassen für unsere Sichtbarkeit. Seitdem sieht man uns auf einem Roll Up, einer Beach Flag und verstärkt bei Social Media. In der Mitgliederversammlung 2022 wurden wir drei in den Vorstand des Cochlear Implant Verband Hessen – Rhein-Main e. V. gewählt. Oliver als 2. Vorsitzender, Jan als Schriftführer und Isabell als Beisitzerin. An der Seite von Michael Schwaninger und dem übrigen Vorstand sind wir ein großartiges Team. Wir waren unzertrennlich.

Was uns ausgemacht und uns von den anderen unterschieden hat, waren die regelmäßigen monatlichen Stammtische, damals jeden 1. Dienstag im Monat, die Isabell seit Januar 2022 eigenständig organisiert hat. Die Anzahl der Teilnehmer wurde von Monat zu Monat immer mehr und es wurde ein fester Bestandteil. Wir waren bei der Entstehung von DOA Sachsen, DOA Nord und zuletzt DOA Nordwest dabei und sind stolz auf das Wachstum von Deaf Ohr Alive im nördlichen Bereich. 

Im Sommer 2023 hatten wir eine Sommerpause nötig und das war der erste Schritt zur Veränderung von DOA HRM. Die Prioritäten haben sich bei jedem einzelnen verändert. Oliver hat weiteren familiären Zuwachs bekommen, Isabell mehrere neue Situationen im Leben und Alltag und Jan eine berufliche Veränderung. Seitdem kämpften wir uns durch den herausfordernden Alltag und das anspruchsvolle Ehrenamt. Isabell hat nach der Sommerpause 2023 die Verantwortung für die Stammtische in die Hände von Luca Schneider und Carolin Stothut gegeben. Diese Vertretung bewährte sich und es war an der Zeit, die Planung und Organisation der Stammtische dauerhaft in die Verantwortung von Luca und Carolin zu geben. Diese finden seitdem nun regelmäßig an jedem 1. Mittwoch im Monat statt. 

Die junge Selbsthilfe Deaf Ohr Alive definiert sich auf den ersten Blick in einer Altersspanne von 18-35 Jahren. Diese Altersgrenze haben wir bereits überschritten. Aus diesem Grund machten wir uns zuletzt vermehrt Gedanken darüber, dass es unabdingbar sein wird das Team zu verjüngen. So kamen die einzelnen Punkte zur Entscheidung immer mehr zusammen.

Nach langen Überlegungen und vielen Gesprächen haben wir, Oliver und Isabell, die Entscheidung getroffen, die Leitung der CI-SHG Frankfurt zu übernehmen. Diese Selbsthilfegruppe wurde 1989 gegründet und vor 15 Jahren übernahm Ingrid Kratz die Leitung. Im September 2024 teilte Ingrid Kratz mit, dass sie ab Mai 2025 die Leitung in jüngere, engagierte Hände geben möchte. 

Unsere Vision ist es mit genauso viel Engagement und Empathie diese so wertvolle und wichtige Arbeit weiterzuführen und zu erweitern. Die CI SHG-Frankfurt richtet sich in erster Linie an alle betroffenen Personen ab 35 Jahren. Wir werden altbewährtes fortführen, aber auch neue Ideen umsetzen. Hierbei stehen der offene Austausch und eine familienfreundliche, generationsübergreifende Planung im Vordergrund. Wer in Zukunft keine Information der CI SHG-Frankfurt verpassen möchte, kann sich gerne per Mail bei uns (faulstich@civhrm.de und stark@civhrm.de) melden.

Wir sagen DANKE an alle Menschen, die Deaf Ohr Alive zu einem unvergesslichen Lebensgefühl machen, DANKE für jede Veranstaltung, die wir miterleben durften, DANKE für den wertvollen Austausch und last but not least DANKE an Jan Röhrig, ohne ihn wäre Deaf Ohr Alive Hessen Rhein Main damals gar nicht wieder neu belebt worden. Wir wünschen dem neuen Team alles Gute für die Zukunft und ganz viel Spaß. 

Oliver Faulstich und Isabell Stark

Kurzporträt – wer sind wir

Oliver Faulstich,
  • Jahrgang 1986
  • geboren in Frankfurt / Höchst
  • wohnhaft in Sulzbach
  • verheiratet, 2 Kinder
  • Beamter bei der Stadt Frankfurt, Jugendamt
  • 2. Vorsitzender im CIV HRM
  • zwei Cochlea Implantate, seit dem 15. Lebensjahr durch Meningitis ertaubt
  • DCIG-Jugendleiter
Isabell Stark,
  • Jahrgang 1988
  • geboren in Gießen,
  • wohnhaft in Wiesbaden
  • Technische Sachbearbeiterin Spezialist der Deutschen Bahn, Bauüberwachung
  • Beisitzerin im CIV HRM
  • Ein Cochlea Implantat rechts seit 2009 und ein Hörgerät, seit Geburt hochgradig schwerhörig, mit gehörloser Familie aufgewachsen
  • Gebärdensprache
  • DCIG-Social-Media-Managerin
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Unbedingt vormerken! Und gerne weiterleiten!

image001 Foto: Copyright HR

Unser 2. Vorsitzender im CIV HRM e.V. Oliver Faulstich kommt ins Fernsehen!

Unter dem Titel „Plötzlich war ich taub" porträtiert das hr-fernsehen am 06.06.24 von 21:45-22:15 Uhr sowie als Wiederholung am 09.06.24 von 18:30-19:00 Uhr Oliver und seine spannende Hörbiographie, die begann, als er im Alter von 15 Jahren von einem auf den anderen Tag ertaubte. Bereits ab dem 30.05.2024 in der Mediathek zu sehen und (hoffentlich) barrierefrei mit Untertiteln!

Plötzlich war ich taub

Aus der Reihe "Close up" | hr-fernsehen


Oliver Faulstich aus Hessen ist 37 Jahre alt und ein Grenzgänger zwischen den Gehörlosen und den Hörenden. Als er 15 Jahre alt ist, erkrankt er an einer seltenen Form der Hirnhautentzündung. Von einem Tag auf den anderen kann er nicht mehr hören. Ein Schock für den Teenager und auch für seine Eltern. Durch die moderne Technik von Cochlea-Implantaten und viel Training kann er heute wieder ein fast uneingeschränktes Leben als Familienvater führen, doch der Alltag bleibt anstrengend. Jetzt macht er sich stark für Menschen, denen es ähnlich geht, wie ihm.

Weitere Infos siehe https://programm.ard.de/TV/Untertitel/Nach-Uhrzeit/Alle-Sender/?sendung=281084001458179 

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Der erste Selbsthilfetag ist ein Kooperationserfolg

IMG-20240212-WA0011 Heiko Licht und Martina Allmeroth-Akien

Heiko Licht, Leiter der Selbsthilfegruppe FOHRUM und Martina Allmeroth-Akien, Leiterin der Gemeinwesenarbeit der Stadt Rotenburg an der Fulda

Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Selbsthilfe und Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens bringt zahlreiche Vorteile mit sich: auf individueller, sozialer und gesellschaftlicher Ebene.

Eine solche Zusammenarbeit pflegen seit 2023 die Selbsthilfegruppe FOHRUM Rotenburg (Selbsthilfegruppe für CI-Trägerinnen und Träger, Ertaubte und schwerhörige Menschen) und die Leiterin der Gemeinwesenarbeit der Stadt Rotenburg an der Fulda, Martina Allmeroth-Akien. Ein zentraler Ort der Zusammenarbeit zwischen der SHG FOHRUM und Gemeinwesenarbeit ist das Familienzentrum Rotenburg, wo die Treffen der Selbsthilfegruppe kostenfrei stattfinden können. Durch die Verortung der Selbsthilfegruppe FOHRUM im Familienzentrum wird die Selbsthilfegruppe gesehen und findet mit ihren Themen Aufmerksamkeit bei Menschen jeden Alters.

Außerdem wurde Heiko Licht im Dezember 2023 ins Amt des Behindertenbeauftragten der Stadt Rotenburg an der Fulda berufen. Das hat viele positive Effekte für die Zusammenarbeit zwischen der Selbsthilfe und der Stadt. Ein herausragendes Beispiel:

Am 13. Juli 2024 wird erstmals in Rotenburg bzw. im Landkreis Hersfeld-Rotenburg auf Initiative der SHG FOHRUM in Kooperation mit der Gemeinwesenarbeit ein Selbsthilfetag stattfinden. In der schönen Innenstadt von Rotenburg erwartet die Besucherinnen und Besucher ein vielfältiges Programm.

Dieser erste Selbsthilfetag bietet eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen, Wissen und Unterstützung. Wir möchten die Selbsthilfe in unserer Region und das ehrenamtlich soziale Engagement, welches nach der Coronazeit stark nachgelassen hat, wieder stärken und Menschen dabei helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern.

Weitere Informationen zu einer möglichen Zusammenarbeit von Selbsthilfegruppen zum Sozial- und Gesundheitswesen und zu Möglichkeiten des Austauschs erhalten Interessierte bei Heiko Licht, Leiter der SHG FOHRUM, Telefon und Whatsapp: 01520 – 3078513 oder per Email: fohrum@gmx.de 

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In stillem Gedenken

Heute müssen wir Abschied nehmen von unserer lieben Freundin und ehemaligen zweiten Vorsitzenden im Cochlear Implant Verband – Hessen – Rhein-Main e.V..

Renate Hilkert

geboren am 6. Juli 1958,
gestorben am 4. April 2023 

Renate Hilkert verkörperte weit über ein Jahrzehnt gelebte Selbsthilfe von und für Menschen, die an einer Hörschädigung litten und denen mit einem Cochlea Implantat geholfen werden konnte. Renates Güte und Empathie hat unzähligen Menschen Mut und Linderung gegeben und Renate selbst lebte uns vor, was ein EHRENamt von Betroffenen für Betroffene ausmacht. Wir verneigen uns vor dem Lebenswerk dieser besonderen Frau.

In diesem Moment des Andenkens und Erinnerns sind wir aber auch bei Renates Familie, allen voran ihrem Ehemann Uwe, den Kindern und Enkelkindern sowie den Angehörigen.

Renate, wir werden Dich nie vergessen!

Für den Vorstand des Cochlear Implant Verbandes Hessen – Rhein-Main e.V.

Michael Schwaninger

Vorsitzender 

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SELBSTHILFE-GRUPPENLEITUNGEN UNTERWEGS

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 Bericht Technik-Workshop, Uslar

Am 14. Juli 2022 morgens gegen 8:00 Uhr ging es mit der Bahn nach Uslar-Volpriehausen. Der Ort liegt am Rande des Naturresorts Solling im Weserbergland. Hier nahmen wir im Tagungshotel „Am Rothenberg" auf Einladung eines namhaften CI-Herstellers an einem dreitägigen CI-Technik-Workshop teil.

Die Tagesordnung war dicht und wir konnten unser Wissen über Hörstörungen, Cochleaimplantate und andere Hörlösungen deutlich erweitern. Zudem wurden zahlreiche Fragen über Zusatzgeräte zu den Prozessoren, zu ihrem Einsatz und ihrer Erstattungsfähigkeit behandelt, die hilfreich für unsere Beratungsarbeit in den Selbsthilfegruppen sein werden. Auch der Erfahrungsaustausch von SHG-Leitungen aus ganz Deutschland war hilfreich und ermutigend.

Nicht zuletzt sorgte das Team des Tagungshotels mit einem gelungenen Rahmenprogramm für eine rundum stärkende Veranstaltung. Auf einer Rundtour mit dem hauseigenen Doppeldeckerbus lernten wir einiges über die Köhlerei, die hier ab dem 17. Jahrhundert betrieben wurde.

Wir SHG-Leitungen aus Darmstadt und von der Hessischen Bergstraße hatten zwischendrin guten Raum für unseren Austausch und eine Ideensammlung für nächste SHG-Projekte. Miteinander lernen macht einfach mehr Spaß und hilft Dinge zu planen und umzusetzen!

Wir freuen uns auf weitere Schulungen - auch bei anderen CI-Herstellern. Unsere SHG- Teilnehmenden können sicher sein, wir beraten neutral. Nicht neutral ist unsere Begeisterung darüber, dass es diese Technik für hochgradig schwerhörige und taube Menschen gibt!

Adriane Schmitt, CI-Treff Hessische Bergstraße Annette Rausch-Müller, Heinz Diefenbach, CI-Netzwerk Darmstadt-Dieburg

Zwingenberg im Juli 2022 

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Mitgliederversammlung mit Informationsveranstaltung

Vorstand

Gestern (23.04.2022) traf sich der CIV HRM e.V. zu seiner ersten Mitgliederversammlung mit Informationsveranstaltung in Präsenz
seit 2019.

Wir wählten im Beisein des DCIG-Präsidenten Roland Zeh einen neuen Vorstand, der sich hier vorstellen möchte.Es ist toll, dass sich auch die junge Selbsthilfe in den Vorstand einbringt, in Person von Oliver Faulstich als 2. Vorsitzendem, Jan Röhrig als Schriftführer und Isabell Stark als Beisitzerin. Für Kontinuität sorgen Michael Schwaninger als 1. Vorsitzender und Wolfgang Kutsche als Kassenwart, der ebenso nicht auf dem Bild ist, wie die beiden Beisitzerinnen Renate Hilkert und Adriane Schmitt. Den Vorstand komplettieren als weitere Beisitzer*innen Renate Bach, Sabrina Franze, Ingrid Kratz und René Vergé.

Nicht mehr in ihren Ämtern sind Renate Hilkert als 2. Vorsitzende, Christine Rühl als Schriftführerin und Sieglinde Wetterauer als Beisitzerin. Danke für Euer langjähriges Engagement im CIV HRM e.V.!

Wir bedanken uns bei allen Aktiven, die zum Gelingen der gestrigen Veranstaltung beigetragen haben und wünschen dem neuen Vorstand bestes Gelingen.

Michael Schwaninger Vorsitzender

#taubundtrotzdemhoeren #cochleaimplantat #civhrm #selbsthilfewirkt 

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Bouldern in der Boulderwelt Frankfurt am 06. November 2021

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Mit insgesamt 14 Teilnehmern aus dem Rhein-Main-Gebiet trafen sich Hörgeräte- und CI-Träger am Samstag, den 06. November 2021 in der Boulderwelt Frankfurt. Wenn sich jetzt einige von euch fragen – was ist bouldern? – steigen wir direkt in die Aufklärung ein.

Bouldern ist das Klettern ohne Seil und Gurt, in diesem Fall an künstlichen Kletterwänden bis zur Absprunghöhe. Die Absprunghöhe ist die Höhe, aus der ohne große Verletzungen von der Wand zum Boden abgesprungen werden kann. Auch wenn es sich nicht schwierig liest, der Kraftaufwand und die Konzentration nach was man als Nächstes greift, ist nicht immer leicht.

Es wird trotzdem einem leichter gemacht, indem die Kletterrouten durch Grifffarben gekennzeichnet sind. Die Grifffarben sind gleichzeitig auch die verschiedenen Schwierigkeitsgrade. Entscheidet man sich für eine Farbe, zum Beispiel gelb, so sollte man, wenn möglich bei dieser Farbe und diesen Griffen hoch und runterklettern.

Zurück zu unserem Tag: Nach einer Aufwärmung und Einweisung durch die Trainer Arian und Denise inklusive FM-Anlage starteten wir anfangs mit leichten Kletterrouten und Griffen unter Beobachtung der Trainer. Nach und nach wanderten wir individuell von Wand zu Wand und von Schwierigkeitsgrad zu Schwierigkeitsgrad.

Nach rund 90 Minuten bouldern durften wir ein letztes Mal die leichte Wand mit den leichten Griffen hinaufklettern zu der Boulderwelt-Kugel, in der man stehen konnte um ein Foto von der ganzen Gruppe zu schießen. Nun durften wir uns umziehen und in der Boulderwelt-Halle beim gemütlichen Zusammensein etwas trinken, essen und letzte Gespräche führen.

Von Isabell & Oliver
November 2021 

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Ein Hörtraining für Jung und Alt mit Stimme und Gesang​

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Inklusives Chorprojekt

Bereits im Januar 2021 begannen der Soziologe Dr. Sascha Roder und ich, Leiterin der CI-SHG-Frankfurt im CIV HRM e.V., das inklusive Chorprojekt zu organisieren, welches diesmal Guthörende und Menschen mit Hörverlust zusammenbringen sollte.

Nachdem mir die finanzielle Projektförderung von der Gesundheitskasse AOK-Hessen und dem CIV HRM e.V. zugesagt wurde, konnte ich mich erneut auf die Unterstützung des Gesangspädagogen und Stimmbildners Johannes Wilhelmi und des Soziologen Dr. Sascha Roder verlassen.
Sie organisierten auch wieder professionelle musikalische Unterstützung von vier Streicherinnen aus dem Frankfurter Opernorchester und einen Pianisten aus Gießen. Elf Sängerinnen und Sänger probten an vier Wochenenden Lieder von" Unheilig" und "Rammstein". Auch ein Duett "Ohne dich" wurde von Ingrid Kratz und Dr. Sascha Roder einstudiert.

Am 02. Oktober 2021 um 18.30 Uhr konnten wir dann im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde in Niederursel zusammen mit den professionellen Musikern und einer Lichtinstallation von Technikern der Oper Frankfurt unserer Konzertaufführung einen passenden Rahmen geben.

Mehr als 70 Personen lauschten unserem Konzert, bei dem auch Dr. Sascha Roder solistisch auftrat.

Alle waren begeistert - Sängerinnen, Sänger, Zuhörer, Musiker und Dirigent!

Ingrid Kratz 

Klangvoll zur „Großen Freiheit"

Ende August ging es endlich los mit dem Singen für CI-Träger und andere Hörbehinderte. Vier Termine zum Proben und auch zum Abschluss eine kleine Aufführung waren schon vorab festgelegt.

Vor der Kennenlernrunde, als alle sich vorstellten und jeder von seinem Hörstatus und Sing-Erfahrungen erzählte, ahnte ich schon, dass ich die Einzige bin, die noch nicht vorher gesungen hatte. Ohje!

Mit dem Lied „Bruder Jakob" sah ich zum ersten Mal einen Dirigenten, der uns beim Singen visuell zeigte, wann wir lauter, leiser, höher und auch tiefer singen können. Oder einfach Stille.

Eine echte Hilfe, denn ich kann weder Noten lesen noch verschiedene Töne unterscheiden. Zu Hause lernte jeder für sich die Texte von vier Liedern, soweit dies zeitlich möglich war. Auch „YouTube" war dabei sehr hilfreich.

An vier Nachmittagen übten wir in zwei Gruppen in Begleitung von Klavier und nach der zweiten Probe kamen vier Streicherinnen (zwei Violinen, Bratsche und Cello) und ein Pianist zu uns.

Das war nochmal ein anderes Hörgefühl als vorher, nur mit Klavier und unsere Stimmen. Es war auch sehr schön anzusehen, wie die Musiker auf ihren Instrumenten spielten.

An einem anderen Nachmittag der Workshops in diesem Projekt, stellten uns die Musiker ihre Instrumente vor, die einzelnen Teile wurden erklärt und auch einzeln vorgespielt.

Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich sich die Streichinstrumente anhörten. Die Violine kann sehr laut sein und die Bratsche schön voll und vor allem das Cello kann sehr hohe und auch sehr tiefe Töne bringen.

Zum Schluss des Musik-Workshops erlebten wir ein kleines Lauschspiel der Streicherinnen, die sich im Raum mit ihren Instrumenten musizierend bewegten.

Einige konnten die einzelnen Streicher aus verschiedenen Richtungen heraushören, doch ich habe sie nur „mono" wahrgenommen. Vielleicht lerne ich das auch noch!

Dann kam der große Tag!

Wir sangen vor dem Publikum, festlich gekleidet und natürlich mit Lampenfieber. Das war schon ein Erlebnis und das Publikum war auch begeistert.

Ein großes Dankeschön an Ingrid Kratz, Sascha Röder und Johannes Wilhelmi!

Ich hoffe sehr auf weitere Musikprojekte, an denen ich sehr gerne wieder teilnehmen möchte!

Eure C. Haedenkamp

 

Bilder: DPD, Karin Herweg

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Gehörlosengeld in Hessen eingeführt .... oder

 „Gleich taub, ungleich behandelt"

 Eine Stellungnahme des Cochlear Implant Verbandes Hessen – Rhein-Main e.V.

Als Ende April 2021 die Nachricht von der bevorstehenden ersten Lesung des Gesetzes zum Gehörlosengeld in Hessen verbreitet wurde, überschlugen sich die Regierungsparteien in Eigenlob und auch die Opposition war Feuer und Flamme für diese Initiative, um die bereits viele, viele Jahre gerungen wurde.

Die Frankfurter Rundschau titelte am 19.04.2021 – von der Regierung unwidersprochen – „Monatlich 150 Euro sollen jene Hessinnen und Hessen erhalten, bei denen „Taubheit oder eine an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit beiderseits" vorliegt." Damit waren Erwartungen geweckt, die so offenbar nie geplant waren umzusetzen, aber mit diesen Enttäuschungen müssen wir uns nun auseinandersetzen, nachdem am Donnerstag das Gesetz nach dritter Lesung und im entscheidenden Punkt unverändert verabschiedet worden ist.

Das Ministerium war in der Hinsicht u.E. von Anfang an äußerst schlecht beraten, denn auch Fachleute haben mehrfach darauf hingewiesen, dass die Kombination von GdB 100 und dem Merkzeichen GL in vielerlei Hinsicht ins Leere läuft. Auch widersprechen die Zahlen, die der Staatsminister in seinen Ausführungen zum Besten gab -„80 % aller Gehörlosen haben die Merkzeichen GL in der Kombination mit dem GdB 100"- völlig der Wahrnehmung der Selbsthilfe der Ertaubten und Schwerhörigen in Hessen. Wir sehen in dem Gesetz eine glasklare Diskriminierung von gehörlosen Menschen und einen Verstoß gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG).

Sämtliche Gesprächsangebote an die Regierungsparteien wurden ignoriert, unsere Expertise in das Verfahren einzubringen. In dem entscheidenden Punkt, der zu den Erwartungen im April geführt hat, war die Regierung nicht bereit sich zu bewegen.

In den Namen von neuen Gesetzen hat in den letzten Jahren ein gewisser Euphemismus Eingang gefunden, so gibt es neben dem „Starke-Familien-Gesetz" und dem „Gute-Kita-Gesetz" nun auch ein Landesgehörlosengeldgesetz – LGlGG, das seinen Namen in der Form leider NICHT verdient.

„Dumm ist der, der Dummes tut" sagt uns Forrest Gump, aber gehörlos ist offenbar NICHT jede/r, die/der vom Versorgungsamt als gehörlos eingestuft ist und dafür das Merkzeichen GL erhalten hat.

Eigentlich müsste das Gesetz von Anfang an wie folgt heißen:

LandesgesetzüberGehörlosengeldfürbestimmteGruppenvonGehörlosendiegehörlosoderanTaubheitgrenzendsindmitschweren
SprachstörungenunddeswegeneinenGdB100haben.

Die dafür notwendige Abkürzung erspare ich uns allen.

Während jene jubeln, die unter diese Definition fallen, sind andere zutiefst enttäuscht, die zwar vom Versorgungsamt als GEHÖRLOS eingestuft sind, die aber keinen GdB 100 haben. Der Sozialminister gibt jenen mit auf den Weg, doch auf dem Versorgungsamt ihre Einstufung überprüfen zu lassen, was jetzt ggf. zu einem Ansturm auf die Ämter führen könnte. Aber die Hürde dort ist hoch, denn wie sollte jemand im fortgeschrittenen Alter heute im Jahre 2021 belegen können, dass er/sie bereits frühkindlich ertaubt oder bereits gehörlos geboren ist? Bisher spielte es KEINE wesentliche Rolle, ob man GdB 90 oder 100 hatte, heute spaltet das die Gehörlosen im Lande, wie wir aus zahlreichen Rückmeldungen seit Donnerstag vernommen haben.

Wie gesagt, wir sind Befürworter des Gesetzes, es ist aber leider handwerklich absolut schlecht gemacht und wir sind dankbar, dass die Oppositionsparteien dies offenbar verstanden haben, während die Regierungsparteien hier keine Einsicht hatten.

Wir möchten dennoch alle Trägerinnen und Träger von Cochlea Implantaten und anderen Hörhilfen ermuntern, die nun bezugsberechtigt sind (Merkzeichen GL und GdB 100), sich um das GL-Geld zu kümmern. Es geht pro Person um maximal 9.900 €, da das Gesetz zunächst bis Ende 2026 befristet ist. Senden Sie unbedingt vorab formlos ihren Antrag samt Kopie des Schwerbehindertenausweises an:

Funktionsbereich Blinden- und Gehörlosengeld 

Funktionsberichsleiter 
Bernd Torbohm
Haupt- und Regionalverwaltung Kassel
Kölnische Straße 30
34117 Kassel
Telefon 0561/1004-2252
Fax 0561/1004-1252
EMail bernd.torbohm@lwv-hessen.de

Insbesondere Kinder mit Cochlea Implantaten haben somit Anspruch auf diese Leistung, damit sollen Mehraufwendungen ausgeglichen werden, um die gleichberechtigte Teilhabe der Menschen mit Sinnesbehinderungen am Leben in der Gesellschaft zu erleichtern.

Aber Vorsicht, liebe Eltern, wir hören oft von anderen Eltern, dass die Versorgungsämter mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres eine Herabstufung auf GdB 80 erwirken möchten, verbunden mit dem Streichen diverser Merkzeichen. Dagegen sollten Sie sich unbedingt wehren, denn damit wäre der Anspruch aufs Gehörlosengeld gleich mit verwirkt.

Die Erwachsenen mit < GdB 100 kann ich ermutigen, tatsächlich ihren GdB überprüfen zu lassen. Aber Achtung, diese Überprüfung kann auch gegebenenfalls zu einer geringeren Einstufung als bisher führen!

Darüber hinaus steht es in Hessen jedem frei, die Gerichte anzurufen - entweder in einer Normenkontrollklage, falls das Gesetz gegen übergeordnete Vorschriften verstößt oder vor einem der fünf Verwaltungsgerichte in Hessen, wenn er/sie geltend macht, er/sie sei durch
den Erlass eines Verwaltungsaktes, durch die Ablehnung eines Antrages oder durch eine Unterlassung der Behörde in seinen/ihren Rechten verletzt worden.

Michael Schwaninger

Vorsitzender
Cochlear Implant Verband – Hessen - Rhein-Main e.V.
www.civhrm.de
Hügelstraße 6
61231 Bad Nauheim 

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Stellungnahme zu dem Referentenentwurf eines Gesetzes zur Teilhabe von Menschen mit Sinnesbehinderungen



Der Landesbehindertenrat Hessen unterstützt die Forderungen des Cochlear Implant Verbandes Hessen - Rhein-Main e.V. und des Deutschen Schwerhörigenbundes - Landesverband Hessen e.V. zu notwendigen Korrekturen am Gehörlosengeld Gesetz, das letzte Woche in erster Lesung im Hessischen Landtag eingebracht wurde. Wir bleiben weiterhin am Ball!  

http://lbrhessen.com/Downloads/2021.04.29%20Stellungnahme.pdf


#taubundtrotzdemhoeren #cochleaimplantat #civhrm 

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1. Virtuelle Jahresversammlung des CIVHRM e.V. in Zeiten der Pandemie

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Das war ein besonderer Samstag für den Cochlear Implant Verband Hessen - Rhein-Main e.V.!

Unsere erste voll virtuelle Mitgliederversammlung am 24.4.2021 war ein toller Erfolg! Danke allen, die sich die Zeit genommen haben, um für die beiden Vereinsjahre 19/20 und 20/21 den Vorstand zu entlasten. Danke für Euer Vertrauen, wir machen weiter, damit das Cochlea Implantat so bekannt wird wie der Herzschrittmacher!

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Die Ohrenseite

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Hanna Hermann (2. von links) beim Besuch anlässlich des 30. Jubiläums der CI-SHG Frankfurt am Main im Mai 2019 

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

Hermann Hesse

Die Ohrenseite: 2. Platz beim DAK-Wettbewerb 2020 „Gesichter für ein gesundes Miteinander"!

1984 – im Jahre 1 des Cochlea Implantates in Deutschland bekam ich nach 10-jähriger Taubheit ein CI. Erst danach lernte ich andere Personen mit einer Hörbeeinträchtigung kennen – zunächst in der Medizinischen Hochschule Hannover. Die Schnecke wurde 1989 geboren und mit ihr die ersten Selbsthilfegruppen in Deutschland. Zu diesen ersten SHGs gehörte die Selbsthilfegruppe Frankfurt.

Ein Neujahrstreffen dieser SHG Frankfurt fand am 12. Januar 2002 statt, mein Ehemann Franz Hermann, DCIG-Präsident und ich, Redakteurin der Schnecke, waren dabei.
Die Schnecke 35 berichtete unter anderem: „Als sehr aktiver Teilnehmer erwies sich Michael Schwaninger, seit einigen Monaten CI-Träger und aktiver Internet-Nutzer. Er lobte die Möglichkeit, sich im Internet zu informieren und sich an CI-Foren zu beteiligen. Er stellte heraus, dass das CI so bekannt werden müsste wie ein Herzschrittmacher. „Wo ist der Unterschied? – das CI wäre schließlich genauso lebenswichtig wie ein Herzschrittmacher und der würde den meisten Menschen ein Begriff sein. Die Schnecke wäre allerdings für ihn vor der CI-Versorgung die wichtigste und eine der hilfreichsten Informationsquellen gewesen, die er an der Uniklinik Frankfurt entdeckte."

Diese erste Begegnung mit Michael Schwaninger hatte natürlich zur Folge, dass wir unverzüglich den Kontakt zu ihm suchten. Es begann eine sehr erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit, 2003 wurde Michael zum DCIG-Vizepräsidenten gewählt, für die Redaktion Schnecke fungierte er als überaus versierter Controller der Finanzen mit der entsprechenden Beratung. In seiner Funktion als Vorsitzender des CIV HRM bleibt er der DCIG weiterhin verbunden. In dieser Zeit entwickelte sich eine wunderbare Freundschaft, geprägt von gegenseitiger Wertschätzung.

Herzlichen Dank für alles, auch heute noch einmal, lieber Michael!

HURRA – AUSGEZEICHNET: http://www.ohrenseite.info!

Michael Schwaningers Ohrenseite erreichte den 2. Platz beim DAK-Wettbewerb „Gesichter für ein gesundes Miteinander"!

Das ist eine tolle Anerkennung Deines jahrelangen kontinuierlichen ehrenamtlichen Engagements! 330 Erfahrungsberichte sowie vielfältige Informationen wurden via Ohrenseite veröffentlicht. Michaels Ohrenseite ist die weltweit größte, unabhängige und authentische Informationsquelle zum Cochlea Implantat! Unzählige Menschen mit Hörbehinderung bekamen Unterstützung und Beratung hinsichtlich der Behandlungsmöglichkeiten und zum Leben mit der Hörbehinderung. Es wird in Deutschland nicht viele Personen „rund um das Cochlea Implantat" geben, die Michael Schwaninger aufgrund seines unermüdlichen Einsatzes nicht kennen.

Lieber Michael!

Herzliche Glückwünsche zu dieser Anerkennung durch die DAK – das ist wirklich AUSGEZEICHNET! Sie wird Deine ureigene Überzeugung von Deinem Tun sowie Deine Berufung dazu nochmals stärken. Weiterhin wünsche ich Dir bei Deinem vielfältigen Engagement „rund um das CI" viel Freude und weiterhin viel Erfolg.

Herzliche Grüße
Hanna Hermann

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Wahlprüfsteine und die Antworten der Parteien zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz

RLP-Logo

Für die Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz am 14.03.2021 haben der Cochlear Implant Verband Hessen – Rhein-Main e.V. und die Selbsthilfegruppe Cochlear Implant Neustadt – Pfalz – Bad Dürkheim gemeinsam Wahlprüfsteine an die politischen Parteien versandt, um deren Positionen zu Themen anzufragen, die für uns wichtig sind.

Sehen Sie hier die Wahlprüfsteine an sich als auch die Rückläufe der Parteien soweit sie uns heute vorliegen.

Wir werden sehr aufmerksam den Ausgang der Wahlen beobachten und sehen, inwieweit die Antworten der Parteien letztlich Eingang finden in einen Koalitionsvertrag.

Michael Schwaninger             Siegline Wetterauer
Vorsitzender CIVHRM e.V.      Leiterin der Selbsthilfegruppe


Unser Wahlprüfsteine:



Die Antwort der SPD:



Die Antwort der CDU:



Die Antwort der Grünen:



Die Antwort der Linken:

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In stillem Gedenken


In stillem Gedenken

Heute müssen wir Abschied nehmen von unserer guten Freundin und unserem Ehrenmitglied im Cochlear Implant Verband – Hessen – Rhein-Main e.V.

Sigrid Kaiser

089-P7170091-P

Sigrid Kaiser,

geborene Fuchs

geboren am 11. Juni 1933,

gestorben am 19. Februar 2021

 

Sigrid Kaiser war lange Jahre Herz und Seele der Frankfurter Cochlea Implantat Selbsthilfegruppe und nicht nur als solche werden wir sie schmerzlich vermissen. In diesem Moment des Andenkens und Erinnerns sind wir aber auch bei Sigrids Familie, allen voran ihrem Ehemann Karl-Wolfgang Kaiser und den Kindern und Angehörigen.

Sigrid, wir werden Dich nie vergessen!

Für den Vorstand des Cochlear Implant Verbandes Hessen – Rhein-Main e.V.

Unterschrift SchwaningerM

Michael Schwaninger

Vorsitzender

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Selbsthilfepreis 2020

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Wunderbar!

In der heutigen DCIG Vorstandssitzung wurde über den Selbsthilfepreis 2020 abgestimmt und wir freuen uns, dass Jan Röhrig (DOA HRM) mit seinem Projekt „Sensibilisierung der Öffentlichkeit gegenüber Menschen mit Hörschädigung in der Corona-Pandemie" den ersten Platz gemacht hat.

Herzlichen Glückwunsch lieber Jan, wir sind stolz auf Dich!

#taubundtrotzdemhoeren #cochleaimplantat #civhrm #doahrm #dcig #selbsthilfepreis2020 #selbsthilfewirkt
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Swiss CI registry

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Always good to see the data from the Swiss cochlear implant registry. Patients are rating their successes themselves and there are just little patients having poor or no benefits from the treatments.

I analyzed the open source data available to check and see, whether the overall data generated since 1977 differs, if I just compare the data from the last decade and it appears, that the success in this timeframe from 2010 to 2019 is even better then for the full period of >40 years.

Throughout the last decade, 81% of patients rate their results with Cochlear Implants as excellent and good, 11% as medium, while just 7 % have poor or no benefits. I guess, there are not too many medical treatments out in this world with such outstanding results. German Cochlear Implant Association would love to have such data available here as well.

#taubundtrotzdemhoeren #cochleaimplantat #civhrm #erfahrungsbericht #selbsthilfewirkt
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Einladung zur offenen Online-Vorstandssitzung im CIVHRM

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Einladung zur offenen Online-Vorstandssitzung
im Cochlear Implant Verband Hessen – Rhein-Main e.V.

Wann: 05. Januar 2021 17 Uhr (Einlass ab 16:30 Uhr)
Wie: Wir bitten um Voranmeldung an schwaninger@civhrm.de
Wo:Microsoft Teams, Sie erhalten einen Einladungslink
Wer:Jede(r) der/die sich einbringen möchte
  • Sie sind mit Cochlea Implantat(en) erfreulich gut versorgt?
  • Sie überlegen den eigenen Zugewinn an Lebensqualität mit anderen zu teilen?
  • Sie grübeln schon lange, wie Sie davon etwas zurückgeben können?
  • Sie wohnen in Hessen, Rheinland-Pfalz oder dem Saarland?
  • Sie haben Lust sich ehrenamtlich zu engagieren?
  • Sie sind jung oder jung geblieben?
  • Sie suchen Gleichgesinnte und möchten ein starkes Team unterstützen?
  • Sie möchten den gegenseitigen Austausch mit vielen tollen gleichbetroffenen Menschen?
  • Sie möchten noch mehr über das Cochlea Implantat lernen und an Fortbildungen teilnehmen?
  • Sie möchten die wechselseitige Unterstützung rund ums CI voranbringen?
  • Sie wurden selbst in einer SHG aufgefangen und bekamen die Unterstützung, die Sie brauchten?
  • Sie möchten, dass andere Spätertaubte es einmal leichter haben als Sie?

Wenn Sie eine oder mehrere diese Fragen mit JA beantworten möchten, haben wir ein Angebot für Sie! Die offene Vorstandssitzung beginnt um 17 Uhr, wir treffen uns ab 16:30 per Microsoft Teams, um die technischen Vorbereitungen zu treffen.

Wir planen folgende Agenda:

  • Vorstellung des CIV HRM e.V.
  • Wechselseitige Vorstellung der Teilnehmenden, nicht mehr als 5 min pro Person
  • Bericht Renate Hilkert: Warum ich in der Selbsthilfe beim CIV HRM zu Hause bin.
  • Fragen und Anregungen der Teilnehmer*innen
  • Nächste Schritte
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