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Reminder: Einladung zum Jubiläum - 35 Jahre CI SHG Frankfurt

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Patienten und Ärzte des HNO-Universitätsklinikums Frankfurt gründeten 1989

die CI-SHG-Frankfurt. Seitdem haben wir sehr vielen CI-Kandidaten*innen hilfreich bei

ihrer Entscheidungsfindung und nach der CI-OP zur Seite stehen können.

Das muss gefeiert werden!

Wir laden Euch/Sie herzlich zu unserer Jubiläumsfeier

zum gemütlichen Beisammensein und zum gegenseitigen Austausch ein!

Die Jubiläumsfeier findet am Samstag, den 24. August 2024 von 17.00 bis 21.00 Uhr

bei gutem Essen und Trinken auf der Terrasse der

„Pizzeria Picasso", Theodor-Stern-Kai 7, 60596 Frankfurt am Main, statt.

Wir bitten um Anmeldung bis zum 10. August 2024 auf beiliegendem Anmeldebogen,

um optimal planen zu können.

Wir freuen uns auf Euch/Sie!

Herzliche Grüße, CI-SHG-Frankfurt

Ingrid Kratz

(Leiterin, CI-SHG-Frankfurt) 

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Hörmobil in Landau / Pfalz

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Ich wurde von Hörsysteme Bierle und Griesch in Landau (Pfalz) bzgl. des CI-Tages von der DCIG angeschrieben und wurde als Leiterin der SHG „Besser Hören Haßloch – Pfalz" mit meiner SHG eingeladen, um uns dort zu präsentieren.

Das Hörmobil Meditrend machte in verschiedenen Städten Halt und kam auch am 18.06.2024 in Landau / Pfalz in die Marktstraße vor der Stiftskirche, um das Thema Schwerhörigkeit und Cochlea-Implantat der Bevölkerung näherzubringen und aufzuklären. Alle drei CI-Hersteller (Advanced Bionics, Med El und Cochlear) waren in Landau vertreten.

Parallel dazu wurden auch im Fachgeschäft Informationen und Vorträge zum Thema CI, Schwerhörigkeit und Hörtraining angeboten.

Wir von der Selbsthilfe waren zu fünft und kamen hochmotiviert gestaffelt zu unserem reichlich bestückten Informationsstand am Hörmobil, um über unsere Arbeit als CI-Selbsthilfegruppe bei herrlichem Sonnenschein zu informieren.

Trotz geringer Resonanz hatten wir gute Gespräche und tolle Begegnungen. Einige Passantinnen und Passanten konnten wir über das CI aufklären. Einige von ihnen ließen sich einen kostenlosen Hörtest im geschützten Hörmobil durchführen.

Ricarda Neuberg

Juni 2024

Fotos: © SHG „Besser Hören Haßloch - Pfalz" im CIV HRM e.V. 

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Impressionen von einem sehr stürmischen bundesweiten 18. CI-Tag der DCIG und der CI-SHG-Frankfurt im CIV HRM e.V.

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Diesmal waren wir aktiv auf der Schweizer Straße, gemeinsam mit „HörSinn" Tanja Di Mauro und Kolleginnen, dem Hörmobil und einem Glücksrad, sowie Infoständen der CI-Firmen MED-EL und Cochlear!

Wir konnten einige Passantinnen und Passanten über das Cochlea Implantat (CI) aufklären, damit es so bekannt wird wie der Herzschrittmacher!

Leider kamen wegen des starken Sturms diesmal nicht so viele Besucher an unseren Stand wie in den vergangenen Jahren. Trotzdem war die Stimmung großartig, bis unser Zelt dem Sturm nicht mehr standhielt und wir vorzeitig gegen 15 Uhr unseren Infostand abbrechen mussten.

Tanja Di Mauro konnte aber im geschützten Hörmobil noch einige kostenlose Hörtests anbieten. Vom Wind lassen wir uns aber nicht unterkriegen und sind sicher im kommenden Jahr wieder aktiv.

Ingrid Kratz
Juni 2024

Fotos: CI-SHG-Frankfurt im CIV HRM e.V. 

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CI-Selbsthilfe in Aktion!

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Die CI-SHG Frankfurt im CIVHRM e.V. nahm mit vier Personen, auch mit einem Infostand, am 13. & 14. Juni 2024 am 29. Friedberger Cochlea Implantat - und Hörsystem- Symposium teil. Vier Jahrzehnte Cochlea Implantat in Deutschland - Wie optimieren wir die CI - Versorgung?

Zu diesem Thema besuchten wir schon früh am Morgen von 8.00 - 9.30 Uhr einen sehr interessanten Workshop "Selbsthilfe" mit Ulrike Berger, DCIG. Im Anschluss, nach der Begrüßung von Prof. Timo Stöver, fanden Vorträge über die Anschlußheilbehandlung (AHB) von Dr. Roland Zeh und Daniel Leander, CIC Friedberg, statt. Das anschließende Round Table moderierte Prof. Stöver, Teilnehmer waren: Prof. Uwe Baumann, Dr. Roland Zeh und Daniel Leander.

Weitere Vorträge zum wichtigen Thema: „Der Patient im Mittelpunkt der Versorgung", hielten Dr. Veronika Wolter, Helios Klinikum München West, Jana Verheyen, Heilig-Geist Hospital, Bensheim, sowie Prof. Baumann, HNO-Uniklinik Frankfurt. Zum Thema: "4 Jahrzehnte CI - Status und Ausblick hörten wir Prof. Anke Lesinski- Schiedat, Medizinische Hochschule Hannover, Karolin Schäfer, Universität zu Köln und Prof. Stefan Plontke, Universität Halle- Wittenberg. Auch wurde über die vollständige CI-Fernanpassung von Martina Brendel, AB, informiert. Die Firma Cochlear mit Marina Papenhoff sprach über 40 Jahre CI Therapie in Deutschland, Cochlear Aktivitäten in 2024 und Martin Wozniak von der Firma MED-EL über die individuelle CI-Versorgung: vor, während und nach der Implantation. Als Höhepunkt erlebten wir eine Preisverleihung an Linn Trippel, 11 Jahre, IDEAS for EARS Erfinderwettbeweb durch Gregor Dittrich, Geschäftsführer MED- EL Deutschland GmbH.

Weiter ging es mit Erfahrungsberichten von Tobias Fischer per VC, über SSD Jörg Wagner, Lena Stöppler und Shubham Joshi. Im Anschluss wurde Lothar Ruske für seine 26jährige Tätigkeit als Organisator des Friedberger Symposiums durch Prof. Silke Helbig geehrt. Am Abend erlebten wir ein Grill & Chill Dinner mit Musik durch Frau Exner, Gitarre und Gesang, sowie Prof. Baumann am Klavier, im Restaurant Johannisberg, Bad Nauheim. Herrn Haschker, Geschäftsführer CIC Friedberg, sei herzlich gedankt für die hervorragend gelungene Organisation!

Der zweite Tag begann mit einem Vortrag durch Prof. Joachim Müller, Klinikum der Universität München zum Thema „Bilaterale CI-Versorgung". Über kognitive Tests bei jüngeren und älteren SSD Patienten mit CI referierte Lisa Reuter, Hannover, Susanne Thyson, Hörzentrum Düsseldorf, über das Hörtraining für mehrsprachige Patient*innen, Dan Hilkert-Becker, Hörakustik Bonn, über die vielfältigen Aufgaben vor und nach der CI-OP und Dr. Martin Kinkel, KIND GmbH, Großburgwedel über den neuen Bluetooth-Standard Auracast. Freie Vorträge hielten Cornelius Schreiber, Lich, über Hörschädigung und Psychologie, die Arbeit des IFD Frankfurt, Caio Schucht-Lessa, SSD bei Kindern optimal begleiten, „Das Zauberohr", Annabelle Fischer und Annemarie Schüler, Therapiezentrum Hanik, München.

Nicole Schilling, Ohrenstark, Frankfurt, sprach über das Empowerment von hörgeschädigten Kindern, Simone Viviane Plechinger, Praxis für Musiktherapie, Kelkheim, über die neurologische Musiktherapie. Auch wurde die Hessische Beratungsstelle für Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung durch Ute Möller und Klara Bellinger, Deutsche Blindenstudienanstalt e. V. (blista) Frankfurt, vorgestellt. Den Abschluss bildeten der Vortrag von Liubov Wolowik, Lehnhardt Stiftung, Auggen, über die globale Unterstützung für CI-Träger im Jubiläumsjahr, Stefanie Bruschke, HNO-Uniklinik Frankfurt über die Auswahl eines CI-Systems und Dennis Metzeld, CIC Friedberg über die ambulant CI - Folgetherapie und deren Erfolge.

Pünktlich verabschiedete uns alle Prof. Stöver und uns rauchten die Köpfe von soviel interessanten Neuigkeiten.

Ingrid Kratz 

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Nachbericht zum ersten Treffen beim CI-Treff Marburg am 16.03.2024

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Seit Januar 2023 gab es für Marburg und Umgebung keine aktive CI-Gruppe mehr. Immer wieder wurde ich im CI-Centrum am UKGM in Marburg darauf angesprochen, ob ich das nicht übernehmen wollte. Die Aufgabe erschien mir, für mich alleine, zu groß.

Im Dezember 2023 bekam ich eine Mail vom CI-Centrum mit den Kontaktdaten von Svenja Sauerwald. Wir suchten beide nach einer Gruppe, aber keine von uns wollte das alleine machen. Bei unserem ersten Treffen, zwischen den Jahren, war schnell klar, dass das mit uns beiden passt und wir das „Abenteuer Gruppe" einfach mal probieren. Was konnte schon groß passieren, außer, dass wir beide beim ersten Treffen alleine in einem viel zu großen Raum sitzen.

Wir einigten uns auf einen Termin, fragten einen Raum im Klinikum an und haben ein paar Flyer drucken lassen. Die Verteilung bzw. den Versand hat das CI-Centrum Marburg zu einem großen Teil erledigt. Einige Exemplare haben wir bei einem Akustiker in Marburg und in anderen Geschäften auslegen dürfen.

Vor dem ersten Termin waren wir noch einmal zu einem Vorgespräch in der Klinik. Der Leiter der Audiologie sagte damals: „Erwarten Sie beim ersten Treffen nicht zu viel. Wenn fünf Leute kommen ist das schon super!" – Zitat Ende!

Kurz nach der Verteilung der Flyer gingen die ersten Anmeldungen ein. Wir haben uns gefreut wie die Schneekönige. Als sich 10 Leute angemeldet hatten gingen wir davon aus, dass es das jetzt so langsam gewesen sein könnte. Weit gefehlt! Es ging so weit, dass wir irgendwann den Überblick verloren haben und dann doch mal, sicherheitshalber, eine Liste erstellt haben.

Am 16.03.24 sind Svenja und ich, ziemlich gespannt und auch ein wenig aufgeregt, nach Marburg gefahren und haben den Raum vorbereitet. Stühle gestellt, Tische ausgerichtet, ein paar Kekse und Salzstangen bereitgestellt, Getränke auf den Tischen verteilt. Ja, und dann ging es los! Die ersten Teilnehmer*innen kamen und es kamen immer mehr…. So langsam beschlich uns das leise Gefühl, dass der Raum zu klein sein könnte und wir ein Problem mit den Sitzgelegenheiten bekommen. Schlussendlich konnten wir, inklusive uns beiden, 45 Teilnehmer begrüßen!

Um es mal salopp auszudrücken – wir waren völlig „geflasht" und haben uns sehr über den Zuspruch und das Interesse gefreut. Es waren sowohl bereits implantierte Personen, Angehörige wie auch Personen die vor einer OP stehen da.

Jede*r hatte die Gelegenheit sich und seine Geschichte vorstellen zu dürfen. Im Anschluss haben wir einen „Wunschzettel" verteilt, auf dem jede*r seine Wünsche an den CI-Treff Marburg zu Papier bringen konnte. So zum Beispiel Vorschläge für weitere Treffen oder Unternehmungen und auch, wie oft die Treffen stattfinden sollten. Zum Ende gab es auch noch einmal Zeit für Gespräche untereinander.

Als nächster Termin in unserem Kalender steht der 15.06.24 - „40-Jahre CI in Deutschland" gemeinsam mit dem CI- Centrum Marburg. Infos hierzu folgen!

Claudia Burk und Svenja Sauerwald
Kontakt: ci-treff-marburg@web.de 
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Unbedingt vormerken! Und gerne weiterleiten!

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Unser 2. Vorsitzender im CIV HRM e.V. Oliver Faulstich kommt ins Fernsehen!

Unter dem Titel „Plötzlich war ich taub" porträtiert das hr-fernsehen am 06.06.24 von 21:45-22:15 Uhr sowie als Wiederholung am 09.06.24 von 18:30-19:00 Uhr Oliver und seine spannende Hörbiographie, die begann, als er im Alter von 15 Jahren von einem auf den anderen Tag ertaubte. Bereits ab dem 30.05.2024 in der Mediathek zu sehen und (hoffentlich) barrierefrei mit Untertiteln!

Plötzlich war ich taub

Aus der Reihe "Close up" | hr-fernsehen


Oliver Faulstich aus Hessen ist 37 Jahre alt und ein Grenzgänger zwischen den Gehörlosen und den Hörenden. Als er 15 Jahre alt ist, erkrankt er an einer seltenen Form der Hirnhautentzündung. Von einem Tag auf den anderen kann er nicht mehr hören. Ein Schock für den Teenager und auch für seine Eltern. Durch die moderne Technik von Cochlea-Implantaten und viel Training kann er heute wieder ein fast uneingeschränktes Leben als Familienvater führen, doch der Alltag bleibt anstrengend. Jetzt macht er sich stark für Menschen, denen es ähnlich geht, wie ihm.

Weitere Infos siehe https://programm.ard.de/TV/Untertitel/Nach-Uhrzeit/Alle-Sender/?sendung=281084001458179 

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„Hör mal: Ich zeig Dir meine Welt“

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Balanceprofi zwischen meinem Innen und Außen

Jedes Jahr freue ich mich immer wieder auf diese Workshop-Wochenenden von DEAF OHR ALIVE Hessen Rhein Main (DOA HRM). Jedes Jahr nehme ich etwas Neues für mich mit. Jedes Jahr lerne ich neue Gesichter kennen.Im Workshop mit Viola Dingler beschäftigten wir uns mit dem Thema Resilienz.

Gerade für uns als Andershörende in der hörenden Gesellschaft ist dieses Thema wichtig. Wir stehen jeden Tag, mal mehr, mal weniger, vor Herausforderungen und Belastungen, die wir immer wieder aufs Neue bewältigen. Aber allein schon die bekannten Gesichter wieder zu sehen und unter Gleichgesinnten zu sein, tut schon gut! Es ist immer wieder eine so schöne und entspannte Atmosphäre.

Mit den vielfältigen Methoden von Viola konnten wir uns auf uns und unsere Stärken fokussieren. Über das ganze Wochenende führte Viola uns durch dieses Thema. Zwischendurch wurden kleine Spiele gespielt und praktische Übungen durchgeführt, die uns immer wieder vor Augen führten, dass alles in uns steckt.

Manchmal reicht es nur, wenn man sich selbst die richtigen Fragen stellt. Dann verändern sich die Gedanken und der Blickwinkel und es wächst neuer Mut und neue Motivation.

Ein solch schönes und entspanntes Wochenende macht nicht nur ein Workshop mit Viola aus, sondern auch die Organisation und die Stimmung unter uns allen. Danke an das Orga Team von DOA HRM und danke an alle anderen Teilnehmer aber natürlich auch Danke an Viola. Wir alle zusammen haben dieses Wochenende zu so einem schönen gemacht! Danke an euch alle, dass ihr euch auf meine kleine Meditationseinheit eingelassen habt.

Erfolgreich zu sein und zu bleiben ist oft eine Frage der Leistungsfähigkeit. Lebe im richtigen Verhältnis zwischen Spannung und Entspannung. Eine gute Methode zur Erreichung Deiner Ziele ist die Tiefenentspannung.

Folgende Worte fand ich passend zu diesem Wochenende, aus dem Buch "Heute ist mein bester Tag" von Arthur Lassen:

Das Gesetz der Fülle heißt: Wie innen, so außen.

Wie innen, so außen ist der Schlüssel zum Erreichen eines ewigen ganzheitlichen Wohlstandes. Viele Menschen wünschen sich reich zu sein. Sie könnten es, sobald sie zuerst den Reichtum innerlich verwirklichten. Glaubst du, dass du Armut verdienst, wirst du arm bleiben. Armut, Not und Mangel sind nur das Ergebnis falscher Gedanken. Richte Deine Aufmerksamkeit stets auf die unendliche Fülle.

Ich freue mich auf das nächste Wochenende mit euch. :-)

Pia Leven
Mai 2024

Gefördert durch die AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen. 

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Die CI-SHG Frankfurt klärt auf – Betroffene helfen Betroffenen!

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Bereits im Vorfeld des diesjährigen bundesweiten CI-Tages konnten wir von der CI-SHG Frankfurt im CIVHRM e.V. am 08. Mai von 9.00 - 13.00 Uhr zusammen mit Tanja Di Mauro, Hörakustikermeisterin von "HörSinn", zahlreiche Passantinnen und Passanten für einen Hörtest im Hörmobil gewinnen und beraten. Einige davon waren guthörend, einige mit Hörgeräten versorgt und einige benötigten dringend ein Hörgerät.

Besonders erschüttert waren wir zu hören, dass eine Passantin berichtete, ein Jahr nach einer CI-OP noch keine Reha gemacht zu haben! Ihr konnten wir mit wichtigen Informationen weiterhelfen und man merkte ihr sichtlich an, wie gut es ihr dabei ging und wie erleichtert sie war. Allein dafür hatte sich unser ehrenamtlicher Einsatz an diesem Tag gelohnt!

Überraschend stattete uns sogar der Bürgermeister von Seligenstadt Dr. Daniell Bastian einen Besuch ab und wünschte uns viel Erfolg!

Ingrid Kratz
Leiterin CI-SHG Frankfurt im CIVHRM e.V.

Fotos: Wolfgang Kaiser und Tanja Di Mauro 

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Der erste Selbsthilfetag ist ein Kooperationserfolg

IMG-20240212-WA0011 Heiko Licht und Martina Allmeroth-Akien

Heiko Licht, Leiter der Selbsthilfegruppe FOHRUM und Martina Allmeroth-Akien, Leiterin der Gemeinwesenarbeit der Stadt Rotenburg an der Fulda

Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Selbsthilfe und Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens bringt zahlreiche Vorteile mit sich: auf individueller, sozialer und gesellschaftlicher Ebene.

Eine solche Zusammenarbeit pflegen seit 2023 die Selbsthilfegruppe FOHRUM Rotenburg (Selbsthilfegruppe für CI-Trägerinnen und Träger, Ertaubte und schwerhörige Menschen) und die Leiterin der Gemeinwesenarbeit der Stadt Rotenburg an der Fulda, Martina Allmeroth-Akien. Ein zentraler Ort der Zusammenarbeit zwischen der SHG FOHRUM und Gemeinwesenarbeit ist das Familienzentrum Rotenburg, wo die Treffen der Selbsthilfegruppe kostenfrei stattfinden können. Durch die Verortung der Selbsthilfegruppe FOHRUM im Familienzentrum wird die Selbsthilfegruppe gesehen und findet mit ihren Themen Aufmerksamkeit bei Menschen jeden Alters.

Außerdem wurde Heiko Licht im Dezember 2023 ins Amt des Behindertenbeauftragten der Stadt Rotenburg an der Fulda berufen. Das hat viele positive Effekte für die Zusammenarbeit zwischen der Selbsthilfe und der Stadt. Ein herausragendes Beispiel:

Am 13. Juli 2024 wird erstmals in Rotenburg bzw. im Landkreis Hersfeld-Rotenburg auf Initiative der SHG FOHRUM in Kooperation mit der Gemeinwesenarbeit ein Selbsthilfetag stattfinden. In der schönen Innenstadt von Rotenburg erwartet die Besucherinnen und Besucher ein vielfältiges Programm.

Dieser erste Selbsthilfetag bietet eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen, Wissen und Unterstützung. Wir möchten die Selbsthilfe in unserer Region und das ehrenamtlich soziale Engagement, welches nach der Coronazeit stark nachgelassen hat, wieder stärken und Menschen dabei helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern.

Weitere Informationen zu einer möglichen Zusammenarbeit von Selbsthilfegruppen zum Sozial- und Gesundheitswesen und zu Möglichkeiten des Austauschs erhalten Interessierte bei Heiko Licht, Leiter der SHG FOHRUM, Telefon und Whatsapp: 01520 – 3078513 oder per Email: fohrum@gmx.de 

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Die Selbsthilfe rund um das Cochlea Implantat klärt auf!

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Am 04. Mai 2024 trafen wir uns im Cochlear Implant Centrum Rhein-Main zur jährlichen Mitgliederversammlung des Cochlear Implant Verbandes Hessen – Rhein-Main e.V. mit anschließender Informationsveranstaltung rund um das CI.

Nachdem Versammlungsleiter Michael Schwaninger die erfolgreiche Mitgliederversammlung beendete, in der der Vorstand des CIV HRM e.V. für das Vereinsjahr 23/24 entlastet wurde, konnten wir den gelungenen Vorträgen von Gunther Haschker, dem Geschäftsführer der Hör- und Sprachförderung Rhein-Main gGmbH (Trägerin des CICs) und Vertretern der CI-Hersteller lauschen, die uns über spannende Neuigkeiten ihrer jeweiligen Häuser informierten.

Viele der Aktivitäten dort drehen sich aktuell um die zunehmende Digitalisierung der Prozesse, seien es die roboterassistierte Implantation oder die Fernanpassung der Sprachprozessoren. Wir sind gespannt auf viele weitere Entwicklungen, die sowohl den bereits versorgten CI-Tragenden als auch zukünftigen Patient*innen zugutekommen werden.

Für das leibliche Wohl war ebenso gesorgt wie für akustisch gutes sowie visuelles Hören und Verstehen. Hierzu war die festinstallierte Ringschleife sehr von Nutzen und gleichzeitig wurde das gesprochene Wort von Schriftdolmetscherinnen an die Leinwand projiziert.

Wir danken ALLEN Aktiven im CIV HRM e.V. für ihren phantastischen Einsatz im letzten Vereinsjahr, damit das Cochlea Implantat so bekannt wird wie der Herzschrittmacher. Das ehrenamtliche Engagement von Betroffenen für Betroffene ist ein Gewinn für alle Beteiligten und wir werden uns auch im neuen Vereinsjahr mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass „Taub und trotzdem HÖREN" für möglichst viele Betroffene Wirklichkeit wird.

Für den Vorstand des CIV HRM e.V.

Michael Schwaninger
Vorsitzender

#taubundtrotzdemhoeren #cochleaimplantat #civhrm #mitgliederversammlung #infoveranstaltung 

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20. April 2024 - Ausflug der CI-SHG Hanau nach Gelnhausen

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Nach wochenlanger Planung und Erkundungen vor Ort war es am 20.04. soweit und es trafen sich in Gelnhausen am „Obermarkt" 11 SHG-Mitglieder, die von der Stadtführerin, Frau König herzlich begrüßt wurden. Entgegen dem Wetter am Freitag hatte Petrus ein Einsehen und es war ein kühler, aber sogar meist sonniger Tag. Zu Beginn der Führung wurde erst etwas aus der Entstehungsgeschichte Gelnhausens durch den damaligen Kaiser Friedrich I, Barbarossa erzählt und warum gerade hier er seine Kaiserpfalz und die Stadt bauen ließ. Es war der Kreuzungspunkt der Handelsstraßen von Leipzig nach Frankfurt und von Hamburg nach München und Italien. Anhand eines sehr schönen Bronzemodells erläuterte sie die Entstehung und das Wachstum der Stadt, bevor wir dann zum eigentlichen Stadtrundgang aufbrachen.

Es sind oft die Kleinigkeiten, die dem normalen Besucher glatt entgehen, die aber für die damalige Zeit wesentliche Knackpunkte waren, wie der Engpass in der Töpfergasse, die nur als „Einbahnstraße" genutzt werden konnte und am Ostende einen dicken Stein im Haussockel hat, den „Stein des Anstoßes". Wessen Wagen nicht daran vorbei kam, konnte nicht weiterfahren. Auch die Inschrift unter dem Dach bezeugt diese Engstelle.

Wir konnte aber alle ohne Probleme durch die Töpfergasse gehen und gelangten bald zum Wahrzeichen von Gelnhausen, der Marienkirche. Sie hat eine sehr wechselvolle Geschichte, sowohl was die Bauzeit und den Baustil als auch durch die Reformation, die erst relativ spät eingeführt wurde. Dadurch sind aber viele wertvolle Einrichtungen in der Kirche erhalten geblieben, die sonst durch die Bilderstürmer vernichtet worden wären. So ist der Lettner, sind der Hauptaltar, die Seitenaltäre und im Ostchor der „Chorherrenaltar noch vorhanden. – Wie streng früher die Sitten waren, zeigte uns die Führerin auch am so genannten „Hochzeitsportal". Es durfte erst die Ehe in der Kirche abgesegnet werden, wenn vor dem Portal praktisch die standesamtliche Trauung verhandelt und beschlossen war. Die jetzige Marienkirche war anstelle einer kleinen Kapelle errichtet worden und im Laufe der Zeit, nicht wie sonst üblich, von Ost nach West, sondern nach Osten hin gebaut worden, darum sind die ältesten Bauteile noch im romanischen Stil, später im frühgotischen bis hochgotischen Stil errichtet worden.

Von der Marienkirche haben wir dann einen Abstecher in den dunkelsten Teil der Geschichte von Gelnhausen gemacht, die Besichtigung des „Hexenturms". Er wurde ursprünglich errichtet als Wehrturm, darum hatte er ebenerdig keinen Zugang durch die 3-Meter dicken Mauern und wurde unten als Pulverlager verwendet. In der Zeit der Hexenprozesse wurde das Pulverlager als Verließ für die Beschuldigten verwendet. Es ist ein Trauerspiel, wie viel brutale Fantasie die Menschen damals aufgewendet haben. Neid, Missgunst und Habgier, auch religiöser Fanatismus waren Gründe, Nachbarn oder Andere zu denunzieren, die danach keinerlei Chance hatten, lebend die Tortur zu überstehen. Da war es besser, im Verließ zu sterben als später auf dem Scheiterhaufen verbannt zu werden.

Am Hexenturm ist eine Gedenktafel für einige Opfer angebracht, stellvertretend für all die Unbekannten. Heute kann man über eine Außentreppe in den Hexenturm und bis auf die Wehrplattform, von der aus die Verteidiger auf die Angreifer schießen konnten. Für uns bot sich eine schöne Aussicht über Gelnhausens Altstadt im Norden und bis zur Pfalz im Süden, aber immer nur in sehr engem Winkel, wie es die Schießscharten zugelassen haben.

Nach dem Hexenturm ging es zu einem wesentlich erfreulicheren Punkt der Führung, zum Philipp-Reis-Museum. Er ist in Gelnhausen geboren und hat den Urtyp des Telefons erfun-den, das allerdings nur in einer Richtung nutzbar war, Gespräche zwischen zwei Personen waren noch nicht möglich. Hier erklärte uns Frau König, wie das Gehör funktioniert anhand eines großen Modells, bevor wie dann auch in das begehbare Ohr einsteigen konnten.

Mit verschiedenen Versuchen zeigte sie uns auch, wie unterschiedlich gut verschiedene Materialien Schall leiten und wie gut bei manchen Tieren das Gehör ist, z.B. bei den Walen, die über 1000 km unter Wasser mit ihren Artgenossen kommunizieren können. Mit dem begehbaren Ohr ist ein Modell gebaut worden, das einem Menschen entsprechen würde von 160 Meter Größe. Hinter der Ohrmuschel sieht man dann das Trommelfell, an dem die Gehörknöchelchen – Hammer – Amboss – Steigbügel – die Verbindung zum ovalen Fenster vor der Hörschnecke gezeigt werden. Bewegt man das Trommelfell, werden die Schwingungen zur Hörschnecke übertragen und an einem stilisierten Hörnerv sieht man durch LED-Leuchten die in der Schnecke umgewandelten Schallwellen als elektrische Impulse zum Gehirn laufen. Die Darstellungen sind für Normalhörende sehr interessant und auch wir, die durch den Hörverlust mit dem Thema vertraut sind, haben einen neuen Eindruck von der Komplexität des Hörens gewonnen.

Nach dem Besuch im Museum ging es in eine Pizzeria, damit auch der Magen etwas zu tun bekam. Unserer Stadtführerin ganz herzlichen Dank, da sie uns einen wunderschönen Nachmittag bereitet und sogar für gutes Wetter gesorgt hatte während der gesamten Führung.

Karl-Wolfgang Kaiser
April 2024 

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„Runder Tisch Gebärdensprache in Hessen“ traf sich zur Auftaktveranstaltung

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Heute Abend traft sich auf Einladung von und unter aktiver Moderation durch Dirk Bamberger (MdL des Hessischen Landtags) eine Gruppe von Engagierten mit dem Ziel die Deutsche Gebärdensprache im Alltag in Hessen stärker zu verankern. Das Treffen, das in den Räumen des Café Sinn & Wandel in Frankfurt stattfand, war geprägt durch den offenen Austausch aller eingeladenen Teilnehmenden, seien es Hörgeschädigte, die gebärden- oder lautsprachlich sozialisiert sind, oder Hörende, die mit und für Hörgeschädigte und Taubblinde tätig werden, sei es in der Beratung oder im Dolmetschen von Gebärdensprache und Lormen.

Ziel war es, sowohl die „Herausforderungen von nicht-hörenden Personen" herauszuarbeiten, den Stand der Gebärdensprache in Hessen zu diskutieren, als auch Ziele und Zukunft des Runden Tisches zu vereinbaren.

Als Vertreter des CIV HRM e.V. war ich zum Runden Tisch eingeladen. Während unser Verband vordergründig lautsprachlich orientiert ist, stehen wir dem Thema Gebärdensprache SEHR offen gegenüber, denn viele unserer Mitglieder sind in beiden Welten zuhause, so dass wir uns aktiv in diesen Diskurs einbringen konnten. Naturgemäß gibt es thematische Unterschiede, die aber gleichrangig betrachtet und diskutiert wurden. Die Teilnehmenden verabschiedeten einen Plan, welche Schwerpunktthemen der Runde Tisch in den nächsten Jahren in Angriff nehmen wird. Es sind dies neben dem Gehörlosengeld in Hessen, die Themen Teilhabe, DGS und Dolmetschen als zentrale Themen, ebenso wie das Langfristziel Gebärdensprache in Hessen als Wahlfach anzubieten.

Für den CIV HRM e.V. war mir wichtig, auch Akzente der lautsprachlich orientierten Hörgeschädigten einzubringen, die wir gleichrangig diskutierten und idealerweise gemeinsam voranbringen wollen. Eines unserer Kernthemen dabei wird sein, die zukünftige Gewährung des Gehörlosengeldes ab einem GdB 80 und Merkzeichen GL umzusetzen. Wir hoffen dabei sehr, dass die Regierungskoalition dies vor 2026 in Angriff nimmt, bevor formal eine Novelle des Landesgehörlosengeldgesetzes (LGlGG) notwendig wird.

Also CDU und SPD: Machen ist wie wollen – nur krasser! Schluss mit Gleich taub – ungleich behandelt. JETZT!

Wir danken Dirk Bamberger und seinem Team für diese Initiative und wünschen dem Runden Tisch den allerbesten Erfolg!

Für den Vorstand
Michael Schwaninger
Vorsitzender

#taubundtrotzdemhoeren #cochleaimplantat #civhrm

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CI-Netzwerk Darmstadt-Dieburg - Treffen der SHG Darmstadt am 20. April 2024

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Mit 19 Teilnehmern sehr gut besucht war unser Treffen, zu dem wir Günther Müller (Sprachheilpädagoge) begrüßen konnten. „Hörtraining im Alltag" war Thema seines überaus interessanten und äußerst informativen Vortrags.

Ausgehend von den im Gehirn gespeicherten Begrifflichkeiten wurde der Zugang zu diesen Begriffen, deren Eigenschaften und deren Weitergabe in der Kommunikation angesprochen. Am Beispiel des Leberwurstbrotes (es könnte genauso gut Schwarzwälder Kirschtorte oder der berühmte rosa Elefant sein) wurde erklärt, durch welche Signale die entsprechende Repräsentanz im Gehirn angesprochen wird, welche emotionale Bedeutungen diese haben kann und auf welche Weise wir unseren Kommunikationspartnern dies vermitteln können. Dabei spielen viele Sinne eine Rolle (z. B. das Sehen, der Geruch, der Geschmack und das Gehör u. a. m.).

Gehörte Sprache ist also nur eine von mehreren Möglichkeiten, die entsprechenden Repräsentanzen im Gehirn zu aktivieren - die bekannterweise bei hörbehinderten Menschen beeinträchtigt ist. Nach Implantation des CIs übernehmen ca. 20 Elektrodenspitzen (je nach Hersteller) in der Cochlea die Aufgabe von vorher ca. 3000 afferenten Haarsinneszellen, das Gehörte mit Hilfe elektrischer Impulse an die entsprechende Repräsentanz im Gehirn zu adressieren. Der Sinneseindruck des Gehörten wird also quasi neu „codiert" und es bedarf der Übung, die notwendigen Routinen zu erlernen. - Diese Sichtweise war für uns neu.

Wir bekamen Tipps, wie wir Übungen gestalten können, die auf unsere Probleme zugeschnitten sind. Hier wurde ein ganzheitliches Vorgehen empfohlen und insbesondere darauf hingewiesen, bei Übungen laut zu sprechen und damit die gespeicherten Wortmuster für den Lernprozess zu nutzen. Nicht zuletzt versuchten wir uns beim Erkennen von verschiedenen Geräuschen und im Richtungshören!

In dieser kurzen schriftlichen Zusammenfassung des Vortrags kommen natürlich viele Beispiele, praktische Übungen und heitere Episoden nicht zum Ausdruck! - Es war ein Vortrag, der uns wertvolle Informationen vermittelte.

Zum besseren Verständnis untereinander sorgte unsere Ringschleife, die wir vor jedem Treffen im Raum auslegen.

April 2024
Annette Rausch-Müller
CI-Netzwerk Darmstadt-Dieburg, SHG Darmstadt 
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Am 4. Mai, sei dabei!

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Mitgliederversammlung und Infoveranstaltung des CIV HRM e.V.

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitglieder des CIV HRM e.V.,

am 4.5.2024 findet im CIC Friedberg unsere jährliche Mitgliederversammlung samt Infoveranstaltung statt, für die auch Gäste herzlich willkommen sind.

Wir starten um 13 Uhr mit der Mitgliederversammlung. Nach einer Pause freuen wir uns, dass die drei CI-Firmen Advanced Bionics, Cochlear und MedEl uns über Innovationen ihres Hauses informieren und Herr Haschker, als Geschäftsführer uns das CIC Rhein-Main aus seiner Perspektive vorstellen wird.

Für gelingende Kommunikation haben wir Schriftdolmetscher engagiert, für das leibliche Wohl ist gesorgt. Um Anmeldung wird gebeten. Spenden sind herzlich willkommen!

Im Anhang finden Sie die Einladung und das Formular für die Anmeldung. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und WIEDERhören!

Für den Vorstand des CIV HRM e.V.

Michael Schwaninger

Hügelstraße 6

61231 Bad Nauheim

schwaninger@civhrm.de 

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15 Jahre Cochlea Implantat Selbsthilfegruppe Südwestfalen

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Auf Einladung von Ricarda Wagner machten wir uns von der CI-SHG-Frankfurt im CIV HRM e.V. auf den Weg nach Kreuztal/ Siegen, um am 02. März 2024 in der „Weißen Villa" in Dreslers Park in Kreuztal gemeinsam das 15jährige Jubiläum zu feiern.

Von 14.00 – 18.00 Uhr fand ein besonderes Programm mit hochkarätigen Referenten in der schönen „Weißen Villa" statt – ein wirklich tolles Ambiente!

Pünktlich um 14.00 Uhr begrüßte Ricarda Wagner, Leiterin der CI-Selbsthilfegruppe Südwestfalen, die zahlreichen Gäste, darunter auch die Firmenvertreter: Fa. Hören & Verstehen Brandes, Fa. Humantechnik, Fa. Phonak, Fa. Cochlear, Fa. MedEl, Fa. Advanced Bionics. Außerdem begrüßte sie den Moderator der Vortragsreihe Dr. G.-D.- Rämsch.

Den ersten Vortrag hielt Prof. Dr.med. Thomas Lenarz, MH Hannover, zum Thema: „Cochlea-Implantate: von den Anfängen in die Zukunft der Hörrehabilitation".

Anschließend referierte Prof. Dr.med. Jonas J.-H. Park vom St. Josefs Hospital Hagen zum Thema: „Aktuelles bei implantierbaren Hörsystemen".

Dr.med. Elmar Spyra von der Median Klinik am Burggraben in Bad Salzuflen ergänzte sehr interessant zum Thema: „Dabei sein ist nicht immer alles…."

Im Anschluss gab es eine Pause, in welcher wir uns ausgiebig austauschen und stärken konnten, an einem Büffet mit Kaffee, Tee, Getränken, Kuchen und sehr leckeren belegten Brötchen. Auch die Ausstellung der Firmen konnte im Untergeschoß besucht werden.

Nach der Pause ging es weiter mit einem Vortrag von Audiotherapeut Peter Dieler aus der Median Klinik am Burggraben, Bad Salzuflen, zum Thema:" Audiotherapie – leichter mit schwierigen Hörsituationen umgehen!"

Als letzter Vortrag folgte Marion Hölterhoff, 1. Vorsitzende des CIV NRW e.V., zum Thema: „Selbsthilfe als wichtiger Baustein der Hörimplantat Versorgung".

Zum Ende der Veranstaltung gab es zahlreiche Geschenke und Blumen für Ricarda, die sich bereits im Vorfeld der Jubiläumsfeier sehr viel Mühe mit der Organisation gemacht hatte und tolle Unterstützung bei den Mitstreiter*innen ihrer CI-SHG fand, allen voran Klaus Büdenbender.

Ich hatte ebenfalls die Gelegenheit, Ricarda mit einem Präsentkorb der CI-SHG-Frankfurt im CIV HRM e.V. für die Einladung und ihre mit viel Einsatz geleistete Arbeit zu danken, sowie daran zu erinnern, dass wir beide uns genau vor 15 Jahren in Bad Hersfeld zu einem DCIG–Leiter-Seminar mit Hanna und Franz Hermann kennengelernt hatten – es war nicht ohne Emotionen!

Ingrid Kratz

Fotos: „CIV NRW e.V./Peter Hölterhoff 

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Einladung zum 1. CI – Treff Marburg

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Am 16.03.2024 findet das erste Treffen des neu gegründeten „CI-Treff Marburg" statt. Svenja Sauerwald und Claudia Burk laden die CI-Träger*innen sowie Angehörige und Interessierte, in und um Marburg, zu einem ersten Kennenlernen ein.

Das Treffen findet am Samstag, den 16.03.2024, um 15.00 Uhr im UKGM Marburg (Lahnberge), Baldingerstraße, 35043 Marburg statt.

Wer Lust auf einen Austausch, gemeinsame Unternehmungen und neue Erfahrungen hat, ist hier genau richtig.

Sie brauchen weitere Informationen oder möchten sich anmelden? Schreiben Sie uns eine E-Mail an:

ci-treff-marburg@web.de

Wir freuen uns auf einen schönen Nachmittag! 

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CI-Netzwerk Darmstadt-Dieburg - Treffen der SHG Darmstadt…

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  • Besuch einer Theaterprobe im Darmstädter Staatstheater mit der Möglichkeit, die Ringschleife auszutesten.
  • Workshop: Hörtraining zu Hause! Wie stelle ich es an? Welche Hilfsmittel oder Medien kann ich verwenden? – Hierzu ist ein Referent eingeladen.
  • Workshop: Wie gehen unsere Angehörigen mit unserer Schwerhörigkeit/Taubheit um? Treffen mit Betroffenen und Angehörigen.

Danach hatten wir im persönlichen Gespräch einen intensiven Austausch über aktuelle Fragestellungen wie Technik, bevorstehende CI-Versorgungen sowie die damit verbundene Nachsorge bzw. Reha. Gerade die neuen Teilnehmerinnen konnten hier sehr von den Beiträgen und Informationen der anwesenden erfahrenen CI-Trägerinnen und Trägern profitieren.

Nicht zuletzt wurde das Gesprächsangebot abgerundet durch den leckeren Kuchen und die Muffins, die zwei Teilnehmerinnen mitbrachten. Zum besseren Verständnis untereinander sorgt unsere Ringschleife, die wir vor jedem Treffen im Raum auslegen. – So konnten wir in netter und lockerer Runde einen angenehmen und informativen Nachmittag verbringen.

Februar 2024
Annette Rausch-Müller
CI-Netzwerk Darmstadt-Dieburg, SHG Darmstadt 

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Bericht zu meinem Gastvortrag an der Hochschule Bielefeld im Fachbereich Sozialwesen.

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Ein reger Austausch mit Studierenden des Seminars „Unterstützung von Menschen mit Hörbeeinträchtigung als Aufgabe Sozialer Arbeit"

Bereits im Herbst 2023 fragte mich Dr. Sascha Roder, den ich bereits seit 2010 von verschiedenen Events, Musik - und Chorprojekten kenne, ob ich mir vorstellen könnte, einen Gastvortrag an der Hochschule Bielefeld bei seinen Studierenden über meine persönliche Erfahrung mit der Hörschädigung, sowie meiner langjährigen Selbsthilfetätigkeit halten zu können.

Sehr gerne willigte ich ein, besonders deshalb, weil mich die Atmosphäre unter Studierenden interessierte!

Am 05.12.23 war es nun so weit, der Termin war gegen 16 – 17.30 Uhr angesetzt. Ein besonderer Dank gilt hier meinem Ehemann, der sich bereit erklärte, an diesem Tag unter äußerst schlechten Wetterbedingungen zu fahren, immerhin mehr als 300 km!

Dr. Sascha Roder holte uns im Eingangsbereich der Hochschule ab und gemeinsam gingen wir zum Seminarraum, wo sich auch schon ca. 25 interessierte Studierende eingefunden hatten.

Dr. Sascha Roder begrüßte alle recht herzlich, stellte mich vor und sprach einführende Worte zu unserer langjährigen Zusammenarbeit.

Auf Wunsch berichtete ich über meine Erfahrung mit der Hörschädigung, die mit 37 Jahren durch einen Hörsturz begann, nachdem ich bis dahin gut gehört hatte, in verschiedenen Chören mit öffentlichen Auftritten gesungen hatte, meine Schulzeit völlig unauffällig, was das Hören anging, absolvierte, sowie mein Examen als Kinderkrankenschwester machte.

Ein bedeutender Einschnitt war dieser erste Hörsturz in Kombination mit stark ausgeprägtem Tinnitus nach einem anstrengenden Dienst im Krankenhaus! Es folgten mehrere Hörstürze beidseitig in den darauffolgenden 13 Jahren. Ich erlebte eine wahre Odyssee – keine Therapie konnte mir helfen, der Leidensdruck war immens! Ich bekam volldigitale Hörgeräte, die mir aber leider nach 13 Jahren kein ausreichendes Sprachverstehen mehr ermöglichten. Nach langer Recherche entschied ich mich endlich zur Cochlea–Implantation. Es war die beste Entscheidung, die ich habe treffen können!

Fragen der Studierenden an mich: Wie erlebte ich die Versorgung mit zunächst einem, dann einem zweiten Cochlea Implantat? Wie waren die Schritte zu einem Sprachverstehen und später zu einem Musikverstehen?

Schon nach kurzer Zeit der Erstanpassungen durch Audiologen und intensiven Übens in speziellen Trainingseinheiten durch Logopäden und Audiotherapeuten, insbesondere durch eine fünfwöchige stationäre Reha, erreichte ich ein gutes Sprachverstehen. Üben von Vokalen und Konsonanten, Einsilber und ähnlich klingende Einsilber, vorgelesene Texte Satz für Satz nachsprechen (Speech Tracking), Hören und Verstehen in Ruhe und in geräuschvoller Umgebung (Foyer, Lokal, Kirche Konzerthalle), Das Richtungshören/räumliches Hören – wurde erst gut mit zwei CI's!

Das Musikverstehen mit nur einem CI war noch schlecht. Mit zwei CI's zu hören, brachte für mich den Durchbruch zum Musikhören – allerdings nach Jahren des intensiven Trainings mit von mir bekannten Musikstücken aus meiner Zeit des guten Hörens. Aufgeben kam für mich nicht in Frage!

Und so entstanden dann zusammen mit Dr. Sascha Roder, der einen guten Kontakt zu den Musikern der Oper Frankfurt und der Musikhochschule hatte, unsere vielfältigen Musikprojekte, Tanz -, Percussion- und inklusiven Chorprojekte.

Fragen der Studierenden an mich: Wie hört es sich an mit CI?

Anfangs blechern, nach Computerstimme, wie Micky-Maus, ein gewisser Nachhall, was sich aber nach jeder neuen Sprachprozessor – Einstellung durch den Audiologen verbesserte. Nach einiger Zeit hörte es sich ganz normal an.

Fragen der Studierenden an mich: Warum arbeite ich in der Selbsthilfe? Was sind die wichtigsten persönlichen Beweggründe gewesen, um andere Menschen zu beraten?

Ich habe mich für die Arbeit in der Selbsthilfe entschieden, weil ich etwas zurückgeben wollte, da ich vor meiner Implantation Menschen mit CI kennengelernt hatte, die mir sehr hilfreich bei meiner Entscheidungsfindung zur Seite standen.

Entscheidend ist für mich dabei auch, Fragen angehender CI-Kandidaten zu beantworten, ihnen Zweifel und Ängste zu nehmen, indem ich ihnen von meinen eigenen, ähnlichen Erfahrungen berichte. Bei nur einseitig ertaubten Menschenorganisiere ich Treffen mit Menschen, die bereits über ihre ganz speziellen Erfahrungen und Trainings nach einseitiger CI-OP berichten können. Auch die Öffentlichkeitsarbeit spielt hier für mich eine große Rolle, wie z.B. Infostände am CI-Tag, am SHG-Tag im Römer und am Hörtag an der HNO-Universitätsklinik Frankfurt am Main.

Fragen der Studierenden an mich: Wohin entwickelt sich aus meiner Sicht die Selbsthilfe für hörbeeinträchtigte Menschen, insbesondere für die junge Selbsthilfe, Versorgung von Kindern? Spielt dies eine zunehmende Rolle oder nicht?

Ja! Die junge Selbsthilfe Deaf Ohr Alive (DOA) ist sehr aktiv, auch besonders auf Social Media. Taube Ohren, die trotzdem hören…. sie sind durch Spaß geformt, leiten Blogwerkstätten, organisieren Events und Seminare und treffen sich spontan in Lokalen und Kneipen, um Spaß zu haben und sich auszutauschen.

Die Erwachsenen Selbsthilfe, darunter Berufstätige und nicht mehr Berufstätige, organisieren Stammtische, CI-Cafe's, Hörtrainings, Exkursionen, um die Kommunikation zu fördern und Öffentlichkeitsarbeit mit viel Beratungsbedarf.

Für die CI-Kinder gibt es eigenständige Eltern-Kind-Gruppen wie die „Kleinen Lauscher" und die Elternvereinigung hörgeschädigter Kinder in Hessen e.V. Das „CIC Cochlear Implant Centrum Rhein-Main" engagiert sich seit sehr vielen Jahren intensiv für die Hör- und Sprachförderung für Kinder.

Wichtig ist für mich, dass sich die Selbsthilfe mit neuen Ideen, vielleicht einem neuen Stil, aber weiterhin mit viel Engagement und Empathie weiterentwickelt.

Eine Studentin berichtete über eigene Hörstürze und ihr großes Interesse an der Hörproblematik! Sie möchte sich später diesbezüglich in sozial-pädagogischer Hinsicht beruflich orientieren. Sie äußerte, durch meinen Vortrag erfahren zu haben, dass es auch dann, wenn Hörgeräte nicht mehr ausreichen, noch Hilfe durch das CI gibt und diese Erkenntnis habe sie enorm beruhigt.

Januar 2024
Ingrid Kratz 

Die Studierenden an der Hochschule Bielefeld haben sich in dem Seminar „Unterstützung von Menschen mit Hörbeeinträchtigung als Aufgabe Sozialer Arbeit“ intensiv mit Fragen zu ein- und beidseitigen Höreinschränkungen bei Spät-Schwerhörigen und Spät-Ertaubten, der Versorgung mit einem Cochlea-Implantat und den damit einhergehenden ethischen Aspekten wie auch konkreten Fragen zur beruflichen und sozialen Teilhabe beschäftigt. Die Seminarsitzung zu „Selbsthilfe-gruppen“ wurde bis zu dem Gastvortrag von Ingrid Kratz nur kurz angeschnitten, denn der Schwerpunkt bei diesem wichtigen Thema sollte auf den praxisbezogenen Austausch mit einem langjährigen Profi gelegt werden.
Es zeigte sich bereits nach kurzer Zeit, wie besonders die Geschichte und die Erlebnisse von Ingrid Kratz sind. Die Studierenden zeigten sich sichtlich beindruckt, besonders über das Durchstehen und die allmähliche Akzeptanz einer Höreinschränkungen über viele Jahre. Das Teilhaben an den vielfältigen Stationen mit Rückzugstendenzen durch die zunehmende verschlechternde Hörleistung, das Einlassen auf die erste und dann später zweite Versorgung mit einem Cochlea-Implantat sowie die vielfältigen Erfahrungen in der Selbsthilfearbeit verdeutlichte den angehenden Sozial-arbeiter*innen, was sich hinter dem Thema „Unterstützung von Menschen mit Hörbeeinträchti-gung“ verbergen kann. Noch Wochen später, zum Ende des Semesters und dem Rückblick auf die inhaltlichen Facetten des Seminars betonten die Studierenden die Wichtigkeit dieses praktischen Einblicks sowie ihren Erkenntnisgewinn. So gut ich als Lehrperson auch über die Praxis und von meinen Erfahrungen im Austausch und der Arbeit mit hörbeeinträchtigten Menschen berichten kann: nichts reicht an die unmittelbaren Berichte von selbst Betroffenen heran. Keine Theorie kann so nachhaltig wirken wie das unmittelbare Erzählen von Menschen, die selbst vor einer Hörschädigung betroffen sind und ihre Eindrücke darlegen. Wir sind sehr dankbar, das Ingrid Kratz uns auf ihrer Reise durch ihre sehr persönlichen Erfahrungen mitgenommen hat.
Dr. Sascha Roder, Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Hochschule Bielefeld.
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TaubCI's im hanseatischen Silvester-Krawall

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Am Silvesterwochenende kamen vom 29.12.23 - 01.01.24 Deafies aus ganz Deutschland und sogar Österreich, Schweden und Polen zusammen – 36 an der Zahl – um gemeinsam in der Hansestadt Hamburg das neue Jahr zu begrüßen.

Eins vorweg: Langweilig wurde es uns definitiv nicht, wir hatten ein umfangreiches Programm im Angebot. Wer zwischendurch mal eine Pause machen bzw. einen Programmpunkt auslassen wollte, durfte dies natürlich tun, ganz entspannt, sodass sich alle wohlfühlen, getreu dem Motto "Alles kann, nichts muss", wie unsere Selbsthilfgruppenleiter-Coachin Vera Starke gerne betont 😊.

Am Freitag, dem ersten Tag, hatten alle TeilnehmerInnen bis 19 Uhr Zeit, um in der Jugendherberge anzukommen. Die DJH "Auf dem Stintfang" bietet einen tollen Blick auf die Landungsbrücken, sowohl von der Terrasse aus als auch von innen durch die großen Panoramafenster. Für ein erstes Kennenlernen sind wir um 20 Uhr auf den Weihnachtsmarkt am Jungfernstieg gegangen und ließen es uns bei Bratwurst, Pizzabrötchen, Lángos und Kartoffelplätzchen schmecken... Moment, da fehlt was... Ja! Genau: Glühwein und Punsch dürfen natürlich nicht fehlen 😀. 

Am nächsten Morgen, Samstag, ließen wir uns zunächst das Frühstück schmecken, packten unsere Lunchpakete und dann ging es ab nach draußen - das Hamburger Schietwetter meinte, zumindest laut Vorhersage, dass es heute keine Lust hat... noch nicht, aber das wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht, aber alles der Reihe nach: Draußen vor der Jugendherberge gaben die Gruppenleiter/Organisatoren Caro Stothut und ich, Jan Röhrig, erstmal ein kleines Briefing zum Tagesablauf - schön barrierefrei mit der FM-Anlage des CIV HRM e.V. 😉. Auf dem Plan standen eine "Schneckenjagd" durch Hamburg, anschließend das Holthusenbad, eine römisch/antik anmutende Therme und danach ein gemeinsamer Koch- und Spieleabend im Haus des Bundes der Schwerhörigen e.V. (BdS). Hier ein großes Dankeschön an den BdS e.V., dass wir dessen Räumlichkeiten nutzen durften, das war richtig Gold wert!

Einige werden sich fragen, andere wissen es vlt. schon, was es mit der "Schneckenjagd" auf sich hat. Es ist eine Schnitzeljagd, die bei uns allerdings seit der Juleica-Ausbildung 2019 zu "Schneckenjagd" umgetauft wurde, in Anlehnung einer hörSCHNECKE. Für die Schneckenjagd und andere organisatorische Aufgaben ist das Orga-Team (Caro und ich) schon einige Wochen vor dem Silvesterwochenende nach Hamburg gereist, um Route und Rätsel vor Ort auszutüfteln. Um 10 Uhr startete die erste Gruppe und begann, die Rätsel zu lösen, die immer wieder zu einem neuen Hinweis oder Rätsel führten. Die zweite Gruppe startete 10 min später, mit dem Ziel, die erste Gruppe einzuholen. Die Route führte von der Jugendherberge über den Michel, die Binnenalster, die Speicherstadt bis hin zur Elbphilharmonie. Dann sollte es eigentlich noch durch den alten Elbtunnel auf die andere Seite der Elbe zum "Viewing Point" gehen, das haben wir dann abgekürzt, da das Hamburger Schietwetter mitten in der Schneckenjagd der Meinung war, uns zu ärgern... haha, wen wundert's? Auch wenn Gruppe 2 Gruppe 1 eingeholt hatte: Belohnung gab es an der Jugendherberge trotzdem für alle: Schnecken! Nein, keine Tier-Schnecken, sondern Pizzaschnecken, mhmm!

Durchgefroren von der Schneckenjagd konnten wir im Holthusenbad wieder entspannt auftauen. Mit Deafis ins Schwimmbad zu gehen, ist immer wieder ein tolles Erlebnis: Da wir alle unsere Hörsysteme im Wasser nicht tragen können, unterhalten wir uns entweder in Gebärden oder lesen vom Mund ab, was der/die andere sagt. Und selbst wenn das mal nicht klappen sollte, sind wir alle so feinfühlig, dass wir uns auch ohne Worte sehr gut verstehen. Und überhaupt: Man muss ja nicht nonstop quatschen, das machen wir eh schon, wenn wir unsere Hörsysteme anhaben. Um einfach mal entspannt im Whirlpool zu liegen oder für Kaltwasser-Challenges braucht man keine Worte: Man schaut sich gegenseitig an und versteht sich, so einfach ist das, denn mit "Schwerhörigen passieren Dinge, die mit Normalhörenden nicht passieren", um Gesa Temmelmann zu zitieren 😊.

Nächstes Tageshighlight war der gemeinsame Koch- und Spieleabend im Haus des BdS e.V.. Bereits vorab haben wir Gruppen eingeteilt, die für das Kochen, Tischdecken und Dekorieren zuständig waren. Das hat super geklappt, alle haben mit angepackt, sodass wir ein tolles Menü gezaubert haben! Im weiteren Verlauf des Abends, wurden Kartentricks gezeigt, getanzt, gespielt oder einfach schön gequatscht. Das Haus war groß genug, sodass man sich aussuchen konnte, ob man gerade lieber in ein etwas ruhigeres Zimmer zum Quatschen und Spielen oder zum Tanzen und Party machen geht. Ein rundum gelungener Abend, der bis in die frühen Morgenstunden ging, zumindest für den harten Kern 😀, der dann immer noch ein paar Tanzschritte auf die Reihe bekam.

Am Sonntagvormittag gab es einen Putztrupp aus fünf TeilnehmerInnen, die sich bereit erklärt haben, das Chaos vom Vorabend im Haus des BdS aufzuräumen, das hat sehr gut funktioniert! Viele Hände, schnelles Ende😉. Die restlichen TeilnehmerInnen hatten den Sonntagvormittag bis Mittag Zeit zur freien Verfügung und konnten tun oder lassen, was sie wollten: Einige haben Rätsel im Escape-Room auf dem Schiff "Cap San Diego" gelöst, eine Stadtrundfahrt im roten Doppeldeckerbus gab es auch im Angebot. Viele entschieden sich dafür, gemütlich in ein Café zu gehen oder im Foyer der DJH auf einem Fat-Boy-Sitzsack zu chillen. Der Sonntagvormittag bzw. Mittag war also ein wenig wie die Ruhe vor dem Sturm: Nachmittags ging es mit Discolicht und -musik auf die Eislaufbahn im Park "Planten un Blomen". Ein paar Amateur-Akrobatik-Einlagen, die fleißig per Video dokumentiert wurden, konnten wir verletzungsfrei aufführen und hatten eine Menge Spaß dabei! 

Ein für mich persönliches Highlight war die anschließende Hafenrundfahrt in einer Barkasse (das ist ein Boot/Schiff), die wir komplett für uns allein gebucht hatten. Der Kapitän begrüßte uns alle an Bord und schon bald ging es los, Hamburg bei Nacht vom Wasser aus zu bestaunen. Wir hatten die Möglichkeit, die Bordanlage via Bluetooth mit einem Handy zu verbinden, um eigene Musik zu hören. Da war ich zunächst skeptisch, ob das eine so gute Idee ist, da der Schiffsmotor schon sehr laut war. Nach ein paar Minuten probierten wir es dennoch aus: Alle waren begeistert und unsere Sightseeing-Hafenrundfahrt mutierte zur "geilsten" Party-Hafenrundfahrt, wie mir ein einheimischer, hamburger Teilnehmer mit strahlenden Augen im Nachhinein verkündete, denn er habe schon viele Hafenrundfahrten erlebt, aber dies sei mit Abstand die Beste gewesen 😊. Richtig cool war auch, dass man die Liedtexte auf dem Handy mitlesen konnte, sodass diejenigen, die ein Lied nicht kannten, trotzdem mitsingen und viel Spaß haben konnten!

Nach der Party-Hafenrundfahrt tickten die letzten Stunden des Jahres 2023, die nutzten wir für ein entspanntes Abendessen in einer Pizzeria. Danach ging es gegen 22:00 zurück zur Jugendherberge: Der Weg war ziemlich abenteuerlich. Wir wussten zwar, dass viele Menschen das Feuerwerk an den Landungsbrücken bestaunen wollen, dort, wo auch unsere Jugendherberge war. Aber dass es SOOOO viele Menschen sind, hätte ich nicht gedacht. Die U-Bahnen waren brechend voll, nun ja, so etwas erlebt man vlt. auch mal, wenn es ein bedeutendes Fußballspiel gibt. Aber dann: Der gesamte Stintfang-Hügel (auf dem unsere DJH "auf dem Stintfang" steht), war voller Menschen. Es sah aus, als ob der Hügel selbst nur aus Menschen besteht, es war schon ein sehr krasser Anblick. Zunächst wussten wir nicht, wie wir zu unserer Jugendherberge kommen sollten. Dazu sind wir erstmal um den halben Hügel außen herumgelaufen, bis wir zur Parkplatzeinfahrt der DJH kamen, dort waren zum Glück nur wenige Menschen und auch Polizei, die alles absicherte.

In der Jugendherberge konnten wir TaubCI s von der bereits erwähnten Terrasse und durch die großen Panoramafenster um Mitternacht das große Feuerwerk-Krawall bestaunen und gemeinsam auf das neue Jahr anstoßen! Richtig genial war, dass die Bar der Jugendherberge und ein DJ mit Discotanzfläche noch bis lange nach Mitternacht Cocktails machte und Musik auflegte. Das nutzten wir natürlich schön aus und ließen uns von der Musik treiben und tanzten, was das Zeug hielt.

Am Neujahrsmorgen gab es ein deftiges Katerfrühstück mit rollmops-ähnlichem Fisch und Allerlei, was gegen einen dröhnenden Schädel hilft. Gestärkt und halbwegs wach machten wir noch ein Gruppenfoto. Anschließend traten alle ihre Reise nach Hause an. Der Wunsch nach einem Silvester-Event für 2024/25 war beim Abschied unüberhörbar und ich darf schon jetzt verkünden, dass die nächste Silvester-Party im schönen Freiburg im Breisgau steigen wird. Bis dahin genießt das neue Jahr 2024 und bis bald!!

Jan Röhrig 

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CI-Netzwerk Darmstadt-Dieburg - Treffen der SHG Darmstadt…

CI-Netzwerk Darmstadt-Dieburg - Treffen der SHG Darmstadt

… am 27. Januar 2024. - In großer Runde kamen wir zu unserem ersten Treffen im neuen Jahr zusammen – mit 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war dieses Treffen mehr als gut besucht und wir konnten vier neue Gäste begrüßen.

Es gab einen Ausblick auf die geplanten Themen im neuen Jahr: 

  • Besuch einer Theaterprobe im Darmstädter Staatstheater mit der Möglichkeit, die Ringschleife auszutesten.
  • Workshop: Hörtraining zu Hause! Wie stelle ich es an? Welche Hilfsmittel oder Medien kann ich verwenden? – Hierzu ist ein Referent eingeladen.
  • Workshop: Wie gehen unsere Angehörigen mit unserer Schwerhörigkeit/Taubheit um? Treffen mit Betroffenen und Angehörigen.

Danach hatten wir im persönlichen Gespräch einen intensiven Austausch über aktuelle Fragestellungen wie Technik, bevorstehende CI-Versorgungen sowie die damit verbundene Nachsorge bzw. Reha. Gerade die neuen Teilnehmerinnen konnten hier sehr von den Beiträgen und Informationen der anwesenden erfahrenen CI-Trägerinnen und Trägern profitieren.

Nicht zuletzt wurde das Gesprächsangebot abgerundet durch den leckeren Kuchen und die Muffins, die zwei Teilnehmerinnen mitbrachten. Zum besseren Verständnis untereinander sorgt unsere Ringschleife, die wir vor jedem Treffen im Raum auslegen. – So konnten wir in netter und lockerer Runde einen angenehmen und informativen Nachmittag verbringen.

Februar 2024
Annette Rausch-Müller
CI-Netzwerk Darmstadt-Dieburg, SHG Darmstadt 

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