Trotz der hohen Temperaturen war unser Treffen mit 9 Teilnehmern gut besucht. Das Hauptthema des Treffens war ein Austausch darüber, was gut mit Cochlea-Implantaten (CI) funktioniert und wo es Herausforderungen gibt.
Herausforderungen:
- Gespräche mit mehreren Gesprächspartnern
- Gespräche im Störlärm, da Hintergrundgeräusche das Verstehen erschweren
- Mangelnde Rededisziplin - wenn Gesprächspartner gleichzeitig sprechen oder sich nicht an die Gesprächsregeln halten
- Schlechte Raumakustik
- Schnellsprecher - Personen, die sehr schnell sprechen, sind schwerer zu verstehen, besonders bei fehlendem Mundbild
Positive Erfahrungen:
- Hören – tatsächlich, wir hören wieder
- Telefonieren – auch das ist möglich
- Musik genießen – eine ganz großartige Erfahrung
- Geräusche und Stimmen erkennen
- die eigene Stimmlautstärke einschätzen
- an Videokonferenzen teilnehmen
- Richtungshören
- Verstehen ohne Mundbild
Ob CI-Träger einzelne Punkte als Herausforderung oder als positive Erfahrung betrachten ist dabei auch davon abhängig, wieviel Übung und Routine er/sie im Gebrauch seiner Cochlea-Implantate hat, kann aber auch von weiteren Faktoren beeinflusst werden.
Ein weiterer Diskussionspunkt war die Entscheidung für oder gegen einen Single-Unit-Prozessor als Alternative zu HdO-Prozessoren.
Insgesamt war es ein Austausch, bei dem sowohl die positiven Aspekte als auch die Herausforderungen im Umgang mit Cochlea-Implantaten im Vordergrund standen und der dadurch neue Perspektiven und Ansätze aufzeigen konnte.
Zum besseren Verständnis untereinander sorgte unsere Ringschleife, die wir vor jedem Treffen im Raum auslegen.
Annette Rausch-Müller
CI-Netzwerk Darmstadt-Dieburg, SHG Darmstadt
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