Im Frühling hat die „Hessische Beratungsstelle für Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung" ihre Arbeit aufgenommen. Die Beratungsstelle mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein wichtiger Schritt, um ein gutes Versorgungssystem für betroffene Menschen in Hessen aufzubauen, vorhandene Angebote zu vernetzen und Ratsuchenden stärkende Gesprächsmöglichkeiten anzubieten. Ziel ist es, Impulse zu setzen, um die oft bestehende private und gesellschaftliche Isolation zu lösen. Alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene bis ins hohe Alter, welche aufgrund einer bestehenden oder drohenden Einschränkung beider Fernsinne Unterstützung benötigen bzw. benötigen werden, können sich an die Beratungsstelle wenden. Das Angebot richtet sich ebenfalls an Angehörige, weitere Unterstützer*innen sowie an Fachkräfte und Einrichtungen in Hessen.
Informieren – Unterstützen – Vernetzen
Die Anfragen der Ratsuchenden sind vielfältig, individuell und stets handlungsleitend für die Beraterinnen. Von der sozialrechtlichen Unterstützung bei Widerspruchsverfahren, über die Kontaktherstellung zu Taubblindenassistenzen und Selbsthilfegruppen hinaus, organisiert das Team Lichtberatungen vor Ort oder sucht bundesweit nach Rehabilitationsfachkräften mit Gebärdensprachkenntnissen.
Klara Bellinger ist Psychologin und Gestalttherapeutin, Lena Schmidt hat Soziale Arbeit studiert und absolviert berufsbegleitend den M.A. Psychosoziale Beratung und Recht. Im Kern bieten sie folgende Themen an:
- Information und Beratung zu sozialrechtlichen Ansprüchen rund um Schwerbehindertenausweis, Taubblindengeld, Assistenz und Hilfsmittel
- Unterstützung bei der Antragstellung bei Ämtern und Kostenträgern
- Psychosoziale Beratung
- Information und Gespräche für Angehörige
- Kontaktherstellung zu Assistenzen, Selbsthilfegruppen, Vereinen, Bildungs- und Reha-Angeboten regional und im Bundesgebiet
- Veranstaltungen und Treffen, z. B. Rechtsseminare oder Lorm-Kurse
Die Beratung ist kostenfrei und vertraulich. Sie kann in Frankfurt, Marburg, online, telefonisch oder bei einem Hausbesuch stattfinden. Bei Bedarf werden Dolmetschende für Gebärdensprache, taktile Gebärden, Schriftdolmetschung oder Lormen organisiert.
Kontakt
Hessische Beratungsstelle für Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung
Deutsche Blindenstudienanstalt e.V. (blista)
Mörfelder Landstraße 6-8, 60598 Frankfurt am Main
Telefon: 069 130148 -38 oder -39
Mobil, SMS, Signal: 0175 3454926 oder 0151 46573542
E-Mail: tbl-beratung@blista.de
Internet: www.blista.de/tbl-beratungsstelle
Bild 1:
Die Beraterinnen Klara Bellinger (links) und Lena Schmidt auf der Hilfsmittel-Messe „Sight City" in Frankfurt
Bild 2:
v.l.n.r. Leitung Ute Mölter, Beraterin Klara Bellinger, Staatssekretärin Manuela Strube, Beraterin Lena Schmidt